Artikel28. November 2018

3 Gründe, warum «Der Grinch» auch Weihnachtsmuffel in Festtagsstimmung bringt

3 Gründe, warum «Der Grinch» auch Weihnachtsmuffel in Festtagsstimmung bringt
© Universal Pictures Switzerland

Er ist wieder da: Der König aller Miesepeter, der grüne Weihnachtsmuffel, der Grinch – und das weitaus weniger grauenerregend als zuvor.

Dieses Märchen wird nie alt: Die Geschichte rund um den Grinch

Auf den ersten Blick scheint der Grinch wirklich alles zu hassen – vor allem aber das Weihnachtsfest.© Universal Pictures Switzerland

«Der Grinch» basiert wie die gleichnamige Realverfilmung aus dem Jahr 2000 auf Dr. Seuss' 1957 erschienenem Kinderbuch «Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat», in dem die Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes erstmals mithilfe des grünen Griesgrams kritisiert wurde. Um die Menschen daran zu erinnern, worum es beim Fest der Liebe wirklich geht, feiert der Grinch daher vor allem in Amerika pünktlich zur Festtagszeit sein Comeback, indem Chuck Jones' Zeichentrickverfilmung im Fernsehen ausgestrahlt wird.

Während in den USA der vor über einem halben Jahrhundert entstandene Trickfilm für die grosse Popularität des grünen Griesgrams sorgte, ist seine Bekanntheit in Europa vor allem auf die Filmfassung mit Jim Carrey zurückzuführen. Nun ist der Weihnachts-Unhold zurück: Animiert, in der Originalfassung gesprochen von Benedict Cumberbatch und inmitten eines altbekannten Abenteuers, das sich in einem festlicheren Gewand als je zuvor präsentiert. Die folgenden drei Gründe beweisen, wieso das neueste Animationsabenteuer rund um den grummeligen Griesgram selbst den grössten Weihnachtsmuffel in Festtagsstimmung bringt.

1. Bunte Kulissen und festliche Filmmusik sorgen für Weihnachtsstimmung.

Deutlich einladender: In der neuesten Fassung von «Der Grinch» ersetzt ein beschauliches Heim eine düstere Höhle. © Universal Pictures Switzerland

Wer an die Realverfilmung zurückdenkt, der mag sich an viele eher düstere Szenen erinnern: Sei dies in der wenig einladenden Grotte des Grinchs oder in den zahlreichen nächtlichen Szenen im Dörfchen Whoville. 18 Jahre später hat sich in diesem Punkt so einiges getan: Das Heim des Weihnachtsmuffels – jetzt deutlich moderner eingerichtet – wirkt wesentlich heller, einladender und ja, sogar bunter und fröhlicher. Selbst das ohnehin schon festliche Whoville erstrahlt in ganz neuem Glanz, mit vielen heiteren Szenen und einem kunterbunten Lichtermeer, das insbesondere Kinderaugen zum Strahlen bringen dürfte. Doch damit nicht genug, denn was wäre ein Weihnachtsfilm für die ganze Familie ohne einen festlichen Soundtrack?

Die Filmmusik steuerte passenderweise kein Geringerer als Danny Elfman bei, der bereits quirlige Weihnachtsklassiker wie «Charlie und die Schokoladenfabrik», «The Nightmare before Christmas» oder «Edward mit den Scherenhänden» mit einem eigenen Score bereicherte. Mit Glockenspielen, seinem typisch verspielten Stil und dem charakteristischen Chor versprühen seine Kompositionen auch in «Der Grinch» einen unverkennbaren weihnachtlichen Zauber.

2. Durch liebenswerte Figuren wird «Der Grinch» familientauglicher als seine Vorgänger.

Max, der treue Begleiter vom Grinch, ist auch dieses Mal mit von der Partie. © Universal Pictures Switzerland

Sehr oft und gern werden Weihnachtsfilme als Filme für die ganze Familie angepriesen. Auf den Animationsfilm «Der Grinch» trifft diese Bezeichnung aber auf jeden Fall zu: Aus dem die Weihnachtszeit verabscheuenden Grinch ist ein zwar griesgrämiger Einsiedler geworden, der im tiefsten Inneren jedoch doch von Anfang an kein schlechter Kerl ist. Anstatt eines Fieslings, dem die Gemeinheit schon im wahrsten Sinne des Wortes in die Kinderwiege gelegt worden ist, begegnet uns mit dem in der deutschen Fassung von Otto Waalkes gesprochenen Grünling lediglich ein missverstandener Einzelgänger, der aufgrund seiner harten Kindheit und fehlender Liebe zu dem wurde, was er heute ist.

In diesem Sinn bringt die neue Version des Weihnachtshassers Vor- aber auch Nachteile mit sich: Auf der einen Seite erinnert er – gemessen an seinen Vorgängern – ohne Ecken und Kanten, nur noch wenig an Dr. Seuss' furchterregenden grünen Schrecken, auf der anderen Seite ist es aber genau das, was ihn zugänglicher und auch als Figur sympathischer macht. Zur Familientauglichkeit tragen schliesslich aber auch noch viele weitere Figuren bei: Etwa die gewohnt liebenswerte Cindy-Lou Who oder Hund Max, der den Grinch früher lediglich mit vorwurfsvollen oder schockierten Blicken strafte, nun aber zusammen mit Rentier Fred zum Szenenstehler mit Jö-Effekt avanciert und vor allem die kleinsten unter den Zuschauern begeistern dürfte.

3. Eine wertvolle Message sowie ein rührendes Ende lassen selbst Weihnachtsgriesgrame nicht kalt.

Auch Rentier Fred erwartet ein Happy End am Fest der Liebe. © Universal Pictures Switzerland

Obwohl die Konsumkritik in «The Grinch» im Vergleich zu früheren Fassungen leicht in den Hintergrund tritt, bleibt die herzerwärmende Hauptmessage des Films dennoch bestehen – einige grössere Änderungen am Drehbuch unterstreichen sie sogar noch. So versucht Cindy-Lou Who beispielsweise nicht nur den griesgrämigen Grinch zu verstehen, sondern wünscht sich nichts sehnlicher als ein schönes Weihnachtsfest für alle – insbesondere aber für ihre in dieser Fassung alleinerziehende Mutter, die sich das ganze Jahr hindurch liebevoll um sie kümmert.

Was bleibt ist ein solider Weihnachtsfilm mit einem Grinch, der zwar wesentlich weniger Biss hat als Jim Carreys Fiesling, dafür aber für die ganze Familie und auch die Allerkleinsten geeignet ist.

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