Artikel31. Mai 2022

11 Kino-Highlights für den Monat Juni

11 Kino-Highlights für den Monat Juni
© Universal Pictures Switzerland | Frenetic Films | Warner Brothers Switzerland | Universal Pictures Switzerland

Mit dem Juni beginnt der Sommer und auch die Lust, Neues zu entdecken. Spannende Sommerabende sind mit diesen 11 Filmen garantiert. Sie nehmen dich mit auf eine Reise in die Vergangenheit bis ins Universum.

1. «Jurassic World: Ein Neues Zeitalter»

Trilogie-Abschluss mit Chris Pratt und Sam Neill | Kinostart: 9. Juni 2022

Darum geht's: Die Dinosaurier sind nun nicht nur auf der Insel «Isla Nublar» zu sehen, sondern auch überall auf der Erde, wo man hinguckt, – sei es auf See, im Himmel oder in der Stadt. Menschen und Reptilien leben im gleichen Ökosystem, in dem unklar ist, welche Gruppe oben an der Spitze der Nahrungskette steht.

Eine gewaltsame Konfrontation zwischen der Menschheit und der Sippe des Tyrannosaurus Rex rückt immer näher.

Sehenswert, weil: Chris Pratt eine erstaunliche Rolle in der Dinowelt spielt. Ausserdem werden die Fans von «Jurassic World» nach vier Jahren den ersehnten Trilogie-Abschluss geniessen dürfen. Hat man jedoch die zwei Filme verpasst, kann man problemlos in den Plot miteinsteigen und sich von den Dinosauriern überraschen lassen.

2. «Belle»

Animefilm über die virtuelle Welt «U» | Kinostart: 9. Juni 2022

Darum geht's: Ein hervorragend aussehender Popstar mit perfekt-gestyltem rosa Haar steht auf dem Rücken eines Buckelwals und fliegt durch eine Cyberspace-Realität. Der Name des Rockstars ist Belle und sie beginnt ein Lied zu singen, das aus riesigen Lautsprechern auf dem Rücken eines Wals ertönt.

Aber Achtung, das geschilderte Szenario entspricht nicht der tatsächlichen Lebensrealität der Hauptprotagonistin: Im wirklichen Leben ist Belle Suzu, ein 17-jähriges Mädchen, die ihre Mutter bei einem tragischen Unfall verloren hat und wessen Leben seither von Trauer geprägt ist. Der Anime-Film von Mamoru Hosoda kann als gut gelungenes und modern aufbereitetes Märchen mit Bezügen zu «Die Schöne und das Biest» bezeichnet werden.

Sehenswert, weil: Mamoru Hosada, der manchmal als der neue «Miyazaki» bezeichnet wird, es mühelos schaffen dürfte, alle Generationen vor demselben Bildschirm zu vereinen. Der Film kritisiert die Auswüchse der sozialen Netzwerke und prangert die Hyperkonnektivitä an.

Letztendlich stammt der Begriff Hikikomori, der sich auf meist junge Menschen bezieht, die wochen- oder monatelang zu Hause bleiben, aus Japan.

3. «Une Histoire Provisoire»

Schweizer Produktion über interkulturelle Beziehungen | Kinostart: 9. Juni 2022

Darum geht's: Sacha zieht ins Airbnb seiner Familie als Zufluchtsort seiner jetzigen Beziehung. Die Hoffnung auf ruhige Zeiten werden von einer unerwarteten Mitbewohnerin gestört. Marjan kommt aus dem Iran und sie ist gleichermassen von Sacha genervt, denn sie wollte nur ihre Gedanken in Bezug auf ihren Ehemann sortieren. Die Dynamik ändert sich, als die Amerikanerin Mina ein paar Tage in der Wohnung lebt.

Sehenswert, weil: Der Film das Schicksal des Lebens thematisiert. Drei Menschen in drei verschiedenen Situationen mit drei unterschiedlichen Persönlichkeiten. Die Charaktere bauen eine Konstellation, die zwingend zu einer befristeten Zeit verurteilt ist. «Une Histoire Provisoire» (auf Deutsch «Eine vorübergehende Geschichte») ist ein Film, der dem Publikum einen Einblick vom Leben drei Unbekannten ermöglicht. Erfrischend aber alltäglich, dauerhaft und doch so vergänglich.

4. «Sundown»

Familientragödie mit fesselnden Wendungen | Kinostart: 9. Juni 2022

Darum geht's: Was nach einem ganz normalen Familienurlaub in Mexiko ausschaut, ist es nicht. Nach ein paar Tagen Entspannung erfährt die Familie, dass Oma in London verstorben ist. Vergrämt entscheiden sie zurück nach England zu fliegen. Am Flughafen stellt der Vater fest, dass er angeblich seinen Passport zurück im Hotel vergessen hat. Die restliche Familie fliegt ab und Neil bleibt. Und zwar lange. Niemand weiss warum und aus welchen Gründen er ohne seine Familie in Mexiko bleiben möchte.

Sehenswert, weil: Michel Franco einen Film konzipiert hat, der das Publikum dank der Wendungen und unmöglich zu erratenen Geheimnissen überrascht. Die Frage nach dem Verhalten von Neil ist ein Mysterium, was dazu führt, dass jeder Mensch selbst eine eigene potenzielle These aufstellt. Ihr könnt euch das schenken, der Film ist unvorhersehbar.

5. «Everything Everywhere All at Once»

Actionkomödie mit Frauenpower | Kinostart: 16. Juni 2022

Darum geht's: Was wäre, wenn man unzählige weitere Ichs hätte? Evelyn Wayn ist eine aus China emigrierte Mutter, die ihren eigenen Waschsalon in den Vereinigten Staaten leitet. Auf dem Büro ihrer Steuerberaterin macht sie eine Erfahrung, die ihr Leben und sie selbst zutiefst prägt: Sie erfährt, dass sie durch andere Universen reisen kann und dass sie auf die Fähigkeiten ihres weiteren Ichs Zugriff hat. Die überforderte Mutter wird unerwartet eine Heldin, auf die sich die Welt verlassen muss.

Sehenswert, weil: «Everything Everywhere All at Once» ein seltener Film ist, der Sci-Fi-Fans begeistern wird. Der ausgeklügelte Plot nebst den Kameraspielen und Lichtbewegungen unter der Regie von Daniel Scheinert erinnert an die Kreativität der Wachowski Geschwister. Ein Meisterwerk, egal in welchen Universum man sich befindet.

6. «One of These Days»

Drama über die amerikanische Konsumgesellschaft | Kinostart: 16. Juni 2022

Darum geht's: Der jährliche Wettbewerb «Hands-On» bietet den Einwohner einer Kleinstadt in Texas eine Chance, einen Chevrolet Avalanche Pickup-Truck zu gewinnen. Der Wettbewerb sorgt für Aufregung in der Nachbarschaft und Kyle (Joe Cole), ein junger Vater mit wenigen finanziellen Mitteln, beschliesst, daran teilzunehmen. Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt, – der Wettbewerb macht die Menschen wahnsinnig.

Sehenswert, weil: Sich der Film kritisch mit der Gesellschaft auseinandersetzt. Interessant sind vor allem die Einblicke, die uns der Regisseur ermöglicht, von den Teilnehmern und deren Ziele. Hervorzuheben ist das Kameraspiel, welches der Geschichte ein dramatisches Gefühl verleiht.

7. «Elvis»

Biopic über den weltberühmten Elvis Presley | Kinostart: 23. Juni 2022

Darum geht's: Elvis ist ein normales Kind, welches von den musikalischen Subkulturen in Mississippi begeistert war. Diese inspiriert ihn, sich vor einem Publikum mit einem Mikrofon in der Hand hinzustellen. Seit seiner ersten Performance ist der USA klar: Ein neuer Star ist geboren. Zusammen mit seinem Manager Colonel Tom Parker (Tom Hanks) wird Elvis zu einem der bekanntesten Sänger seiner Zeiten.

Sehenswert, weil: Der Film nicht nur eine biografische Erzählung des Sängers ist. Er ist vielmehr eine Reflexion der nordamerikanischen Gesellschaft und setzt sich dementsprechend mit den sozialen Veränderungen der zeit auseinander. Dabei werden das Erschiessen von J.F.Kennedy oder die Identitätsfrage behandelt und im Film eingebunden. Der Film versichert dem Zuschauer eine Menge Unterhaltung, aber auch eine kritische Vision auf Elvis Beliebtheit.

8. «The Black Phone»

Adaption der gleichnamigen Kurzgeschichte von Joe Hill | Kinostart: 23. Juni 2022

Darum geht's: Es war schon wieder ein grauer Abend auf dem Heimweg nach der Schule. Nichts Neues, nichts Aufregendes. Wie aus dem Nichts trifft Finney auf der Strasse einen Mann mit clownartige bemaltem Gesicht. Das Nächste, was wir erfahren, ist die Ansage in der Schule: Finney wurde entführt. Aber er ist nicht das erste Kind, das verloren gegangen ist. Die Polizei folgt vergeblich den Spuren des Serienmörders. Wird sich Finney retten können?

Sehenswert, weil: «The Black Phone» ein ausgezeichneter Film ist, um Spannung und Kribbeln im Bauch zu spüren. Der Plot mag einfach erscheinen, dennoch werden viele Merkmale vom Horrorgenre werden angemessen eingebracht. Die Kamerabewegung, Gestik der Charaktere und Musik lasst uns in eine Horror-Stimmung eintauchen. Ein Muss für die Fans vom Genre.

9. «Petrov's Flu»

Nach dem Zerfall der Sowjetunion breitet sich eine Grippe aus. | Kinostart: 23. Juni 2022

Darum geht's: Es ist schwierig, sich diesem Film richtig zu nähern oder ihn überhaupt zu beschreiben. Es geht um das Hin und Her von dem Leben eines Mannes namens Petrov, ein Comic-Autor, der Alkoholiker ist. Er hat die Grippe und einen schlimmen Husten. Das Fieber lässt ihn von der Realität in die Traumwelt übertreten – oder findet alles in der Realität statt? Alles kreuzt sich und die Erinnerungen entwirren dieses halluzinatorische Fresko.

Sehenswert, weil: Dieser Film wie ein Marathon des Unbewussten ist. Alles ist flirrend, manchmal virtuos, manchmal anstrengend. Er ist ein Experiment, ein verträumtes und unruhiges Delirium, ein grosser Shaker voller verstohlener Emotionen.

10. «Minions - Auf Der Suche Nach Dem Mini-Boss»

Fortsetzung des berühmten Animationsfilm Minions | Kinostart: 23. Juni 2022

Darum geht's: Lustig, loyal, verpeilt, aber vor allem gelb – die Minions machen es sich zur Aufgabe, aus einem schmächtigen, süssen Kind den Superschurken zu machen. Als Gru den am begehrsteten Stein der grössten Schurkentruppe in der Stadt geklaut hat, fängt eine Verfolgung auf ihn an, in der sich die Minions als Grus unverzichtbare Partner beweisen.

Sehenswert, weil: Die Minions und ihre kindliche Art das Publikum komplett gewonnen haben. Neben diesen kleinen, kuscheligen Halbmenschen überrascht uns der Film mit hochqualitativen Szenen und einer beeindruckenden Animation, die uns auf weitere Fortsetzungen hoffen lassen.

11. «Dear Memories - Eine Reise mit dem Magnum-Fotografen Thomas Hoepker»

Dokumentation über das Leben von Thomas Hoepker nach seiner Alzheimer Diagnose | Kinostart: 23. Juni 2022

Darum geht's: Der erfahrene Fotograf Thomas Hoepker, der Menschheitsgeschichten dank seiner Kamera verewigt hat, beschliesst, einer seiner letzten Träume zu erfüllen. Und zwar einen Roadtrip mit ihrer Frau Christine Kruchen durch die Vereinigten Staaten, ihre Heimatswahl. Dennoch nicht alles ist Friede, Freude und Eierkuchen. In der Reise wird oft die Frage thematisiert, wie man dem frisch diagnostizierten Alzheimer gegenübersteht. Eine harte Aufgabe für den Fotografen, an den sich die Geschichte immer erinnert wird.

Sehenswert, weil: Sich die Dokumentation in einer privaten Stimmung bewegt, in der das Publikum das Ehepaar und ihre Situation tiefer kennenlernt. Diese Intimität verleiht dem Film einen besonderen Flair und regt uns an, das Leben zu führen, wie wir es uns eigentlich wünschen. Eine Inspiration für freie Seelen.

Welche weiteren Filme im Juni im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.

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