Der Exorzist: Bekenntnis USA 2023 – 111min.

Filmkritik

Exorzismus im Doppelpack

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Einer der legendärsten Horror-Filme aller Zeiten kriegt eine Neuauflage. Und trotzdem – mal abgesehen von einem willkommenen Cameo von Ellen Burstyn, die im Original die Mutter des besessenen Mädchens Regan spielt – bietet «Der Exorzist: Bekenntnis» nur wenig Sehenswertes.

Angela (Lidya Jewett) und ihre Freundin Katherine (Olivia Marcum) verirren sich im Wald und werden erst drei Tage später gefunden. Sie erinnern sich an nichts, scheinen aber eine böse Macht mit zurückgebracht zu haben. Entsetzt über die unheimlichen Dinge, die mit seiner Tochter und ihrer Freundin geschehen, wendet sich Angelas Vater Victor (Leslie Odom Jr.) an Chris McNeil (Ellen Burstyn), die erfolgreich gegen einen Dämonen gekämpft hat, der in den 70er Jahren von ihre Tochter Regan (Linda Blair) Besitz ergriffen hat.

50 Jahre nachdem das Original in die Kinos kam, lassen Blumhouse Studio Gründer Jason Blum und Co-Autor und Regisseur David Gordon Green («Halloween Kills») den legendären Horror-Klassiker, der uns allen das Ekeln vor Erbsensuppe gelehrt hat, wieder aufleben. In der Fortsetzung mangelt es aber an allem, was das Original besonders gemacht hat. «Der Exorzist: Bekenntnis» braucht viel zu lange, bis er in Fahrt kommt und dann fehlt es dem wenig ausgefeilten Drehbuch an der Spannung und psychologischen Finesse des Originals.

Zahlreiche Erzählstränge werden aufgegriffen, aber nie weiter oder gar zu Ende gesponnen, sodass der finale Showdown, zwischen Geistlichen mehrerer Glaubensrichtungen und einem Dämonen in zwei Mädchenkörper, eher verwirrend als furchterregend ausfällt. Da Blumhouse aber schon mit der «Halloween»-Neuauflage die Kinokassen klingeln liess, ist auch «Der Exorzist» als Trilogie geplant. Der zweite Teil, «The Exorcist: Deceiver», soll nächstes Jahr in die Kinos kommen.

09.10.2023

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Kommentare

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Taz

vor 6 Monaten

Autsch, dieses Sequel passt hinten und vorne nicht. Es geht zu lang, bis mal was in Richtung Bedrohung passiert, dann liefert der Film höchst langweiliges Gruseln und man sitzt einmal mehr im Kino und darf sich fragen, was man sich von so einem Ding erwartet. Der Titel verspricht viel, der Film hält praktisch nichts davon. Lieber nochmal das Original schauen und diesen traurigen Abklatsch vorbei ziehen lassen.Mehr anzeigen


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