Leila’s Brothers Iran 2022 – 160min.

Filmkritik

Eine Schwester übernimmt die Führung

Filmkritik: Teresa Vena

Leila (Taraneh Alidoosti) will ihren Brüdern aus ihrer finanziellen Not helfen. Sie hat die Idee, dass sie sich zusammentun und im Einkaufszentrum einen Laden mieten sollen. Dafür brauchen sie aber Kapital. Das könnte ihnen ihr Vater (Saeed Poorsamimi) geben, doch der hat eine andere Verwendung dafür. Endlich bietet sich ihm nämlich die Gelegenheit, zum Familienpatriarchen aufzusteigen. Dafür muss er bei der bevorstehenden Hochzeit seines Neffen, das grösste Geldgeschenk überreichen. Seine Kinder versuchen vergeblich, ihn umzustimmen. Der Streit in der Familie droht zu eskalieren.

Um Familie, Solidarität und Opferbereitschaft geht es in «Leila's Brothers» des iranischen Regisseurs Saeed Roustaee. Anhand der Geschichte von Einzelpersonen, erzählt der Film von einer konservativen Gesellschaft, die Frauen, aber auch jeden unterdrückt, der nach aussen vermeintlich schwach wirkt, weil er nicht mit den richtigen Beziehungen und dem genügenden Kleingeld ausgestattet ist. Keine Minute des fast dreistündigen Films ist zu viel. Von Anfang an hält das Drama die Spannung. Das gelingt dank des intelligenten Drehbuchs, der dichten Inszenierung und nicht zuletzt durch ein perfekt abgestimmtes Darstellerensemble, das mit einer herausragenden schauspielerischen Leistung aufwartet.

29.09.2022

5

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