65 Kanada, USA 2022 – 93min.

Filmkritik

Adam vs. die Dinosaurier

Irene Genhart
Filmkritik: Irene Genhart

Scott Beck und Bryan Woods schicken Adam Driver und ein halbwüchsiges Mädchen auf einen Überlebenstrip in die weit zurückliegende Vergangenheit. «65» ist cool, bildgewaltig und actionprächtig – und trotzdem eine leise Enttäuschung.

Um die Behandlung seiner kranken Tochter finanzieren zu können, übernimmt Mills das Kommando einer Raumfahrtmission. Diese muss – in einen Meteoritenschauer geraten – allerdings notlanden. Das Raumschiff geht dabei in Brüche. Mills überlebt, ebenso die halbwüchsige Koa. Der Planet, auf dem sie gestrandet sind, entpuppt sich als Erde zu prähistorischer Zeit. Um in die Gegenwart zurückzukehren, müssen sich die beiden durch Dschungel, Sumpf und an Sauriern vorbei zum entfernt liegenden Shuttle durchkämpfen.

«65» ist die sechste gemeinsame Regiearbeit von Scott Beck und Bryan Woods. Gedreht haben die beiden ihren Zeitreisefilm in Oregon und Louisiana. Die darin gezeigte prähistorische Erde ist ein faszinierender, von moorigen Sumpfgebieten, schroffen Felsen, tiefen Höhlen, knorrigen Bäumen und wild wuchernden Pflanzen geprägter Ort, an dem allerlei urtümliche Tiere – Spinnen, Käfer, Vögel, Saurier – hausen: Bild-, trick- und tontechnisch ist «65» ein Genuss.

Der Film ist mit Adam Driver in der Rolle eines Astronauten, der sich notgedrungen zum tapferen Saurierjäger mausert und dabei viel Einfühlungsvermögen für seine halbwüchsige Begleiterin beweist, hochkarätig besetzt. Auch Ariana Greenblatt überzeugt in ihrer nach «Awake» zweiten grossen Rolle mit ausdrucksstarkem Spiel.

Doch das alles vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, woran es «65» mangelt: der Story. Die ist mickrig und voller Fehler. Fast scheint es, als ob Beck und Woods vergessen hätten, dass man auch in einem SF-Movie gern eine Geschichte sehen würde.

09.03.2023

3

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Kommentare

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RobertdeNirosta

vor einem Monat

Leider Zeitverschwendung - null Handlung, nur 2 Charaktere die kaum miteinander reden weil sie verschiedene Sprachen haben, ein paar lachhafte Dino-Szenen,... . Kurz gesagt: Jurassic World- Resteverwertung.


thejuege

vor einem Jahr

Anscheinend müssen gute Schauspieler mit C-Movies im Gespräch bleiben.


liebster

vor einem Jahr

😴💤💤💤


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