Artikel8. Juni 2023

Für das Kino zu Hause: 3 TV-Tipps fürs Wochenende

Für das Kino zu Hause: 3 TV-Tipps fürs Wochenende
© - | Disney Schweiz | Pathé Films

Gemeinsam mit Teleboy präsentieren wir euch drei Filmtipps, die am kommenden Wochenende im TV zu sehen sind – damit ihr euch das ganz grosse Kino einfach und unkompliziert nach Hause holen könnt.

Dieser Beitrag ist gesponsert von Teleboy.

1. «No Country for Old Men» (2007)

Eine Traumrolle für Javier Bardem, der unbedingt in einem Film der Coens spielen wollte | FR 9. Juni 22.50 Uhr | Puls 8

Darum geht's: Eine schlechte Ausgangslage also für Llewelyn Moss (Josh Brolin), der in der texanischen Einöde ahnungslos über die Überreste eines tödlich schief gelaufenen Drogendeals stolpert. Leichen über Leichen, und dazwischen ein Koffer voller Geld, den Moss in der irrigen Hoffnung an sich nimmt, er könne die Ganoven, die hinter dem Massaker stecken, austricksen. Doch der einsilbige Moss hat die Rechnung ohne Anton Chigurh (Javier Bardem) gemacht. Der ist weder an Geld noch an sonst etwas interessiert; er folgt vielmehr einem sonderbaren eigenen Wertesystem.

Sehenswert, weil: der Film zwar in vielem an frühere Coen-Meisterwerke wie «Blood Simple» oder «Fargo» erinnert, aber auch etwas ganz Anderes ist. Nicht nur ist der Bodycount höher als je zuvor, alles ist von einer Art existenzialistischer Melancholie durchzogen, die die Geschichte zu einer modernen Tragödie macht. Zugleich ist der dramaturgische Aufbau so gewagt wie in bislang keinem Coen-Film. Es gibt keine klare Hauptfigur mehr und auch keinen Klimax; das grosse Showdown bleibt aus, der Film zerfällt zum Schluss richtiggehend, was allerdings beabsichtig ist. Am Ende, nach vielen raffinierten Winkelzügen und unzähligen Toten, bleibt nichts ausser einem filmischem Meisterwerk.

5 von 5 ★

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2. «Mary Poppins' Rückkehr» (2018)

Julie Andrews verzichtete auf ein Cameo, um Emily Blunt das komplette Rampenlicht zu überlassen | SA 10. Juni 20.15 Uhr | 4+

Darum geht's: Wir schreiben das Jahr 1930 in London. Mary Poppins (Emily Blunt) wählt den Zeitpunkt, um in das Leben des mittlerweile erwachsenen Michael Banks (Ben Wishaw) zu treten, genau richtig: Ohne die Mutter seiner drei Kinder ist er restlos verloren, sowohl organisatorisch als auch finanziell. Als dann der Bankdirektor Wilkins (Colin Firth) den Banks ein Ultimatum setzt und mit der Zwangsversteigerung des berühmten Hauses an der Cherry Tree Lane droht, kann auch seine Schwester Jane (Emily Mortimer) nicht mehr viel ausrichten.

Sehenswert, weil: die Lieder zwar nicht so ohrwurming, aber wunderschön komponiert sind – jazzige Komponenten gleichen die romantische Orchestermusik aus – und von Emily Blunt und Multitalent Lin-Manuel Miranda exzellent gesungen sind. Emily Blunt spielt die Nanny keck und mit einer britischen Coolness, ohne dabei unnahbar zu wirken.

3.5 von 5 ★

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3. «Synecdoche, New York» (2008)

Dies ist der erste Film, für den Drehbuchautor Charlie Kaufman auch die Regie übernahm | SO 11. Juni 19.15 Uhr | Star TV

Darum geht's: Der Theaterregisseur Caden Cotard (Philip Seymour Hoffman) will ein Stück mit brutaler Ehrlichkeit und Realitätsnähe erschaffen und beschliesst, sein eigenes Leben dafür in den Mittelpunkt zu stellen. In einer gigantischen Halle in New York wird eine Kopie seiner Wohnung, seines Wohnhauses und schliesslich seiner Strasse gebaut – und er castet sich selbst und seinen Umkreis für das Stück. Diese Schauspieler casten wiederum Schauspieler und spielen den Regisseur des Stückes usw. – das Projekt wächst in ungeahnte Ausmasse, während Caden Cotards Leben mehr und mehr zerbricht.

Sehenswert, weil: allein die Prämisse schon eine Sichtung wert ist. Hinzu kommt der fantastische Philip Seymour Hoffman, der hier eine überragende Performance abliefert, und hunderte Details, die diesen irgendwann recht unübersichtlichen Film erhellen. «Synecdoche, New York» ist ein grossartiges filmisches Experiment und taucht tief ab in die Beziehung zwischen Leben und Kunst.

3 von 5 ★

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Welche Filme sonst noch diese Woche im TV zu sehen sind, erfährst du hier.

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