Artikel24. August 2022

5 Gründe, den Netflix-Film «Purple Hearts» zu schauen

5 Gründe, den Netflix-Film «Purple Hearts» zu schauen
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Netflix neuestes Liebesdrama verspricht bittersüssen Herzschmerz: Ein Soldat und eine kranke Musikerin gehen für finanzielle Vorteile eine Scheinehe ein. Doch das Schicksal holt sie ein und sie müssen nicht nur dem Militär beweisen, dass sie ein echtes Ehepaar sein können.

Artikel von Tamy Tiede

Cassandra ,,Cassie” Salazar (Sofia Carson) ist eine mittellose Musikerin und Tochter einer illegalen Einwanderin. Ihre Diabetes-Erkrankung bringt sie schliesslich in schier unlösbare finanzielle Schwierigkeiten. In der Bar, in der sie kellnert und auftritt, trifft sie Luke (Nicholas Galitzine), einen US-Marine, der kurz vor dem Aufbruch in den Irak steht. Auch Luke schuldet seinem Ex-Drogendealer einen Haufen Geld. Obwohl sie sich beide vom ersten Moment nicht ausstehen können, gehen sie eine Scheinehe ein. Dies scheint gut zu funktionieren, bis Lukes Beine in seinem Einsatz schwer verletzt werden. Nun muss sich Cassie tatsächlich um ihren Ehemann kümmern…

1. Klänge, die ins Ohr gehen

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Die Storyline von «Purple Hearts» ist vor allem von Cassies Traum getrieben, eine erfolgreiche Musikerin zu werden. Hat sie anfangs noch Probleme, einen guten Song zu schreiben, gibt ihr Luke direkt zu Beginn des Films Inspiration für ein Lied. Dieses wird so erfolgreich, dass sie einen Plattenvertrag bekommt. Cassie selbst sagt aus, dass Musik ihre Art ist, Dinge zu verarbeiten. So dürfen wir als Zuschauer:innen immer wieder der melodischen, sanften Stimme von Sofia Carson lauschen.

Die Songs handeln zumeist von Luke und ihren verworrenen Gefühlen für ihn. Während Cassie in vielen Szenen unnahbar, kühl oder gar zu temperamentvoll wirkt, lernt man als Zuschauer:in ihr wahres Ich vor allem dann kennen, wenn sie auf der Bühne performt.

2. Starke Protagonisten

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«Purple Hearts» verfolgt einen Ansatz, den schon viele Filme vor ihm genutzt haben: das Enemies-to-Lovers-Prinzip. Wie der Name schon sagt, sind die Charaktere zunächst verfeindet und können sich aus verschiedenen Gründen überhaupt nicht leiden. Erst während der Film sich entfaltet entwickeln sich zarte Gefühle, die schliesslich zu einer intensiven Liebesgeschichte erwachsen. In diesem von Netflix produzierten Drama funktioniert das besonders gut, da Cassie und Luke vielschichtige Charaktere sind, die eine nachvollziehbare Entwicklung durchmachen.

Denn Luke ist nicht nur ein disziplinierter Soldat, sondern war mal drogenabhängig und wurde von seiner Familie verstossen. Cassie ist zwar nach aussen hin eine überzeugte Pazifistin und verurteilt Luke zunächst für seine Ansichten, entwickelt jedoch nach und nach Verständnis und Mitgefühl für ihn. Die beiden Protagonisten sind somit zwar sehr unterschiedlich, entschärfen den anderen jedoch immer wieder und zeigen sich neue Wege auf.

3. Eine gesunde Beziehung

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Obwohl es zunächst nicht so aussieht, ist Cassies und Lukes Beziehung keine toxische wie es doch in vielen neuen Liebesfilmen der Fall ist. Auch wenn die beiden sich heftig streiten, reden sie miteinander über ihre Gefühle und Gedanken. Die Streitereien sind zwar hitzig, aber sie hören einander zu. Gibt es Probleme, versuchen sie gemeinsam einen Weg zu finden, diese zu lösen. Ausserdem ist Einvernehmlichkeit ein wichtiges Thema in «Purple Hearts», denn weder Cassie noch Luke drängen den jeweils anderen zu etwas. Vielmehr beginnen sie im Laufe des Films, den anderen mit seinen Ecken und Kanten zu akzeptieren und zu lieben.

4. Kontrastreiche Szenen

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Man muss kein Binge-Watcher sein um zu erkennen, dass für «Purple Hearts» kein 200-Millionen-Dollar-Budget wie bei der Produktion von «The Gray Man» drauf gegangen ist. Trotzdem verstehen es die Produzenten, den Film mit malerischen Szenen des idyllischen Oceanside in Kalifornien zu spicken. Diese Idylle wird immer wieder durch Szenen aus dem Irak unterbrochen. Den Zuschauer:innen wird somit immer wieder bewusst gemacht, dass sich beide Protagonisten in zwei verschiedenen Welten befinden.

Doch auch die Kriegsszenen aus dem Irak zeigen nicht, was man vielleicht erwarten würde. Vielmehr setzen sie die Marines in den Fokus, die niedergeschlagen sind, nachdem einer ihrer Kameraden im Gefecht getötet wurde. Es gibt keine Kampfszenen und auch der entscheidende Moment, in dem Luke verwundet wird, wird nur durch einen schwarzen Bildschirm und das Geräusch einer explodierenden Bombe symbolisiert. Der Film verzichtet auf die tatsächlichen Waffenkämpfe und rückt das Schicksal derer, die sie ausfechten, in den Vordergrund.

5. Schmachten ohne Ende

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Schliesslich ist «Purple Hearts» ein Liebesdrama von vielen, das jedoch aktuell Menschen auf der ganzen Welt in den Bann zieht. Mit über 100-Millionen-Streamingminuten bricht es alle Rekorde. Das liegt vor allem daran, dass der Film alles hat, was ein gutes Liebesdrama ausmacht und noch mehr.

Es sind vor allem die leisen Szenen, in denen sich Cassie und Luke nahe kommen, in denen man schier den Atem anhält. Sie sind romantisch, zärtlich und zeigen, dass es meist die Chemie ist, die zwischen den Akteuren stimmen muss. Ohne viel Trubel und Aufwand gibt uns «Purple Hearts» eine bittersüsse Liebesgeschichte, die viel hat, was es schon gab und doch dank seiner lebhaften Charaktere einige Stereotype durchbrechen kann.

«Purple Hearts» ist seit dem 29. Juli auf Netflix verfügbar.

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