Mitarbeiter des Jahres

Spekulationen waren im Prinzip überflüssig: Martin Scorseses «The Aviator» ist für elf Pokale nominiert, u.a. bester Film, bester Hauptdarsteller (Leonardo DiCaprio), beste Nebendarstellerin (Cate Blanchett) oder bester Nebendarsteller (Alan Alda).

Unser Mann in Hollywood Marc Foster sollte schon einmal eine Dankesrede an Peter Pan schreiben – der Kinderfilm «Finding Neverland» ist siebenmal nominiert, u.a. bester Film, bester Hauptdarsteller (Johnny Depp), beste Filmmusik und bestes adaptiertes Drehbuch.

Scorsese, bislang unausgezeichnet, wird vor allem gegen Oscar-Stammgast Clint Eastwood antreten, der als Regisseur für das Drama «Million Dollar Baby» (ebenfalls siebenmal nominiert, darunter beste Regie und bester Film) und als Schauspieler im selben Film nominiert wurde. Als bester Film vorgeschlagen wurden daneben die Musiker-Bio «Ray» und die Komödie «Sideways», Jamie Foxx, Charles-Darsteller in «Ray», hat ebenfalls gute Oscar-Aussichten als bester Hauptdarsteller.

Die Eselsmaske geht an Michael Moore. Er wollte seinen «Fahrenheit 9/11» aus der Doku-Kategorie raushalten, um in der Truhe Bester Film was reissen zu können. Nominiert wurde er überhaupt nicht. «Super Size Me» hingegen schon. Hitler (Bruno Ganz) wird ebenfalls an die Oscar-Nacht anreisen müssen, weil «Der Untergang» als bester ausländischer Film nominiert ist, neben der französisch-schweizerischen Produktion «Les choristes». Trotz der berechenbaren Liste fehlt dieses Jahr der «Lord of the Rings», so dass die Präsentatoren zum Glück nicht alle fünf Minuten «The Return of the King» schreien müssen.