Kaurismäki zeigt Oscar-Veranstaltung kalte Schulter

Gerade sind die 61 Filme (Rekord!) präsentiert worden, die im Februar 2007 um den Oscar für den besten ausländischen Film wetteifern (die Schweiz ist mit «Vitus» dabei). Den letzten Kaurismäki, «Lights in the Dusk», hat sein Heimatland Finnland ohne Umschweife eingereicht – ohne Kaurismäkis Unterschrift.

Aki Kaurismäki ist das nicht recht. Er bittet die Jury darum, «Lights in the Dusk» wieder aus dem Wettbewerb zu nehmen. Bereits 2003 hatte Kaurismäki seine Teilnahme an der prestigeträchtigen Preisvergabe abgesagt – wegen des Irak-Kriegs. Auf der Webseite der Oscar-Academy steht nun, man wolle mit Kaurismäki ins Gespräch kommen und ihn zum Umdenken bewegen.

In «Lights in the Dusk» wird einem einzelgängerischen Wachmann übel mitgespielt. Im letzten Jahr gewann den ausländischen Oscar das Südafrika-Drama «Tsotsi». Zum ersten Mal hat dieses Jahr das Land Kasachstan ein Beitrag eingereicht: «Borat», die überaus lustige Persiflage auf die bigotte Fratze Amerikas.

Der «Dokumentarfilm» über Kunstfigur Borat, erschaffen von Ali-G-Erfinder Sacha Baron Cohen, wird allerdings in Kasachstan nicht gezeigt. Die grösste Kinokette des Landes schmiss den Film wegen Verhöhnung des eigenen Landes aus dem Programm.