Filmfestival Venedig: Netflix staubt den Goldenen Löwen für «Roma» ab

Das Filmfestival in Venedig hat seinen Gewinner: Am Samstagabend erhielt das Schwarz-Weiss-Drama des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuarón den Goldenen Löwen. Der Film ist somit die erste Produktion aus dem Hause Netflix, die in Venedig mit der höchsten Auszeichnung prämiert wurde.

Schwarz-Weiss-Drama als strahlender Gewinner

Netflix befindet sich weiter auf dem Vormarsch: Gleich zweimal konnte der Streaming-Anbieter am vergangenen Wochenende in Venedig jubeln. Die Gebrüder Coen erhielten am Samstagabend die Auszeichnung für das beste Drehbuch für «The Ballad of Buster Scruggs», eine Netflix-Produktion. In den Schatten gestellt wird diese Ehrung jedoch durch den Triumph von «Roma» des mexikanischen Oscar-Preisträgers Alfonso Cuarón («Gravity»), der mit dem Goldenen Löwen für den besten Film ausgezeichnet wurde. Das Schwarz-Weiss-Drama erzählt von einer mexikanischen Familie in den 1970er-Jahren und sei eine Hommage an sein Kindermädchen, wie Cuarón erklärte.

Yorgos Lanthimos räumt mit Kostümfilm ab

Den Grossen Preis der Jury sicherte sich Yorgos Lanthimos mit seinem Kostümfilm «The Favourite», in dem es um Intrigen am Hof der britischen Queen Anne geht. Für ihre königliche Darbietung im Film wurde Olivia Colman als beste Hauptdarstellerin geehrt. Bei den Männern wurde die Ehre als bester Hauptdarsteller Willem Dafoe zuteil, der im Biopic «At Eternity's Gate» des amerikanischen Regisseurs Julian Schnabel den Maler Vincent van Gogh spielt.