News2. März 2020

70. Berlinale: Das sind die Gewinner der Jubiläumsausgabe

70. Berlinale: Das sind die Gewinner der Jubiläumsausgabe
© Cosmopol Film

Mit der Verleihung der Filmbären ist die 70. Berlinale und die erste unter der kreativen Leitung von Carlo Chatrian schon wieder Geschichte. Besonders überzeugen konnte die Jury ein iranischer Wettbewerbsbeitrag über die Todesstrafe.

Goldener Bär für den Besten Film: Der bewegende iranische Beitrag «There Is No Evil» über vier Geschichten, die lose verbunden moralische Fragen rund um die Todesstrafe aufgreifen, konnte die Jury dank politischem Statement überzeugen. Die Preisübergabe fand ohne Regisseur Mohammad Rasoulof statt –  der Iran hat ihm ein Reiseverbot erteilt. Silberner Bär für den Grossen Preis der Jury: Eliza Hittman wusste mit ihrem Drama «Never Rarely Sometimes Always» über eine junge amerikanische Frau, die abtreiben will, gekonnt ein feministisches Statement zu setzen. Silberner Bär für die Beste Regie: Der Preis für die beste Regie ging an den südkoreanischen Filmemacher Hong Sangsoo für «Domangchin yeoja» («The Woman Who Ran»). Das Drama erzählt von einer verheirateten Frau, die sich in Abwesenheit ihres Mannes mit drei Freundinnen aus den Randbezirken von Seoul trifft. Silberner Bär für die Beste Darstellerin: Die 25-jährige Paula Beer, die Serienfans aus «Bad Banks» ein Begriff sein könnte, wurde für «Undine» ausgezeichnet. Sie spielt in Christian Petzolds modernen Interpretation der Sage rund um Undine eine Stadthistorikerin, die von ihrem Freund sitzengelassen wird und kurz darauf auf den Industrietaucher Christoph (Franz Rogowski) trifft, mit dem es Liebe auf den ersten Blick zu sein scheint. Sie dankt vor allem ihrem Filmpartner Rogowski, da die Leistung eines Schauspielers immer an der Leistung des gesamten Casts hänge. Silberner Bär für den Besten Darsteller: Über die Auszeichnung als bester Darsteller durfte sich der Italiener Elio Germano freuen. Er spielt im Drama «Volevo Nascondermi» Antonio Ligabue, der wegen körperlicher und geistiger Leiden aus der Schweiz ausgeschafft wird und fortan in Italien in Armut lebt, seine grosse Leidenschaft für die Kunst aber nie aufgibt. Silberner Bär für das Beste Drehbuch: Die Auszeichnung für das beste Drehbuch ging an ein Duo, genauer gesagt zwei Brüder: Die Brüder D'Innocenzo konnten mit ihrem Drehbuch für «Favolacce» überzeugen. Silberner Bär für eine Herausragende Künstlerische Leistung: Jürgen Jürges konnte diesen Preis für die Kamera in «DAU. Natasha» für sich gewinnen – das Werk, das in Russland aufgrund angeblicher Propagierung von Pornographie nicht öffentlich gezeigt werden darf, bezieht sich auf die über 14 Jahre dauernde, teils filmische, teils verhaltensbezogene Experimentenreihe DAU des Russen Chrschanowski. Silberner Bär – 70. Berlinale: Hier konnte die französische Situationskomödie «Effacer l’historique» punkten – mit einer Geschichte über drei NachbarInnen, die alle auf ihre Art und Weise mit den Auswirkungen der Social-Media-Welt konfrontiert sind.

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