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The Low Down

Flavia Giorgetta
News: Flavia Giorgetta

In seinem ersten Langspielfilm zeigt Jamie Thraves die Unfähigkeit junger Menschen, sich für den richtigen Beruf zu entscheiden und eine feste, verbindliche Beziehung einzugehen. Dass der Film dennoch nicht wirklich berührt, liegt nicht an den Schauspielern, die – oft in Grossaufnahmen eingefangen – sehr überzeugend spielen, sondern eher am etwas beliebigen Drehbuch.

The Low Down

Obwohl der 30-jährige Frank (Aidan Gillen) einen sichereren Job als Fernsehrequisitenbauer und einen festen Freundeskreis besitzt, fehlt ihm etwas im Leben. Zwar weiss er nicht genau was, doch will er sein Leben ändern, indem er zumindest endlich aus der WG mit einem Langschläfer auszieht und wie ein Erwachsener alleine wohnt. Bevor er sich für eine Wohnung entscheiden kann, verliebt er sich in die Maklerin Ruby (Kate Ashfield). Je näher sich die beiden kommen, desto weniger verstehen sie einander; Frank trägt selbst nie schuld an seinem Fehlverhalten: Wenn er ein Date vergisst, liegt dies an seinem Vater, von dem er Schusseligkeit geerbt habe, wenn er seinen Job nicht aufgeben und sich für den Beruf des freien Künstlers entscheiden kann, ist der Markt schuld und nicht seine Angst vor dem Versagen.

Frank erweist sich schiesslich als Weichling, der nicht wirklich Sympathien für sich gewinnen kann, und Ruby könnte ihm gegenüber einiges kritischer sein. Interessant ist The Low Down vor allem formal: Von Cassavetes und der Nouvelle Vague beeinflusst, wimmelt es im Film von Jump Cuts und Tonspuren, die nicht mit dem Bild synchronisiert sind. So applaudiert das Publikum am Schluss vor allem wegen der überzeugenden Wiederaufnahme formaler Mittel, die in den Sechzigerjahren so revolutionär waren, und weniger wegen des doch banalen Inhaltes: einer vorgezogenen Midlife-Crisis.

15. August 2000

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