Ab und zu eine gute Tat

Es scheint unter Hollywood-Stars zum guten Ton zu gehören, dass sie manchmal neben all ihren Millionen-Engagements auch in einer «Billigproduktion» spielen. Keanu Reeves, der normalerweise etwa $15Mio plus 15% der Einnahmen für eine Starrolle kassiert, soll demnächst gegen eine bescheidene Gage in Sam Raimis «The Gift» auftreten.

Die Story stammt von Billy Bob Thornton und Tom Epperson (One False Move) und handelt von einer Frau (Katie Holmes), die wegen ihrer hellseherischen Fähigkeiten in eine Morduntersuchung verwickelt wird. Der Hauptverdächtige (Keanu Reeves) bedroht sie mit dem Tod, nachdem sie sich mit dessen misshandelter Frau in Verbindung gesetzt hat. Giovanni Ribisi (Saving Private Ryan) wird einen verwirrten Jugendlichen mit einer schweren Kindheit verkörpern. Ausserdem mit dabei sein sollen Cate Blanchett (An Ideal Husband) und Ron Eldard (Deep Impact, Sleepers).

Es ist also immer noch möglich, mit dem Geld, das gewöhnlich gerade mal für eine Stargage reicht, einen ganzen Film zu produzieren, und obendrein Stars für dessen Besetzung zu gewinnen. Ob jedoch solche Produktionen auch auf der Business-Seite gelingen oder nicht, hängt nicht zuletzt vom Goodwill des Publikums ab, denn wer geht schon einen «schlechten» Film schauen, weil ein Star mitspielt?

Wir dürfen auch gespannt sein darauf, ob dieses Publikum nach dem schieren Übermass an Hokuspokus und Okkultismus, das es im Zuge des Millenium-Hypes in zu mancher US-Produktion mit ansehen musste (The Ninth Gate, End of Days, Stigmata, The Sixth Sense...), den Film nicht einfach ignorieren wird, auch wenn er mit zwei oder drei Stars als Köder garniert ist. Hellseher sind gefragt...