Article24. Mai 2019

Ein Ende mit Schrecken: 5 Serien, denen es ähnlich erging wie «Game of Thrones» 

Ein Ende mit Schrecken: 5 Serien, denen es ähnlich erging wie «Game of Thrones» 
© HBO

Eine Serie zu beenden, ist nie einfach – das hat zuletzt das grosse Finale von «Game of Thrones» gezeigt, welches bei den Fans deutlich durchfiel: Auf Rottentomatoes waren gerade einmal vernichtende 36% der Bewertungen zur letzten Staffel positiv. Die Fantasy-Serie ist aber nicht die einzige, deren Showdown von den Zuschauern sehr kontrovers aufgenommen wurde.

Hinweis: Da es sich in den folgenden Ausführungen um die Auflösung von Serien handelt, enthalten diese Spoiler.

1. Lost

© IMDB

Das Paradebeispiel für eine Serie, deren Ende unter Fans sehr kontrovers diskutiert wurde, ist die von 2004 bis 2010 im TV gezeigte Abenteuer- beziehungsweise Mystery-Serie «Lost». Während einige meinen, dass die Serie eines der am meisten missverstandenen Finale aller Zeiten hat, sprachen sich viele Fans der Serie absolut enttäuscht darüber aus, dass die Auflösung mit einem einfachen "sie sind alle tot" abgetan wurde. Interessanterweise zeigt sich der Frust der Zuschauer nur sehr bedingt in den Bewertungen: Sowohl auf IMDB als auch Rottentomatoes fällt weder die letzte Staffel noch die letzte Episode in den Bewerungen gross ab.

2. Dexter

© IMDB

Manchmal ist es nur die letzte Folge, welche die Story nicht so abschliesst, wie sich das die Mehrheit vorgestellt hätte. Bei «Dexter» war es jedoch nicht nur die letzte Episode, sondern gleich die gesamte letzte achte Staffel. Die Geschichte rund um Dexter Morgan (Michael C. Hall), der ein Doppelleben als Forensiker und Mörder-Serienkiller führte, hätte eigentlich schon nach 4 Staffeln ihren Höhepunkt erreicht – die Macher entschlossen sich aber für ganze 4 weitere Staffeln.

Eine Fehlentscheidung, wie sich später herausstellen sollte: In der letzten Staffel wurden dann nicht nur unwichtige Nebenfiguren ins Spiel gebracht und gewisse Figuren wie Debra völlig verheizt, sondern nach dem Fast-Tod von Dexter auch ganz viele Fragen offengelassen. Ein Ende, das sich die Fans anders gewünscht hätten, und konsequenterweise mit schlechten Bewertungen quittiert wurde.

3. How I Met Your Mother

© IMDB

Die 2014 beendete Sitcom «How I Met Your Mother» ist zweifelsohne eine der beliebtesten der vergangenen Jahre. Mit dem Ende der Serie rund um Ted, Barney und Co. wurden die Zuschauer aber ziemlich überrumpelt: Der Protagonist Ted (Josh Radnor), der schon seit Staffel 1 in Anwesenheit seiner zwei Kinder Anekdoten aus seiner Vergangenheit zum Besten gibt, erzählt in Tat und Wahrheit nicht, wie er die Mutter seiner Kids kennengelernt hat, sondern, weshalb Tante Robyn die zweitgrösste Liebe seines Lebens ist.

Denn: Teds grosse Liebe und die Mutter seiner Kinder, deren Identität man als Zuschauer erst kurz vor Schluss erfährt, ist traurigerweise verstorben. Weil wohl selbst den Machern bewusst war, dass eine solche Auflösung etwas gar hart für eine Buddy-Sitcom wie «How I Met Your Mother» ist, drehten sie einen alternativen, weitaus milderen Abschluss – damit konnten sie den grossen Schock, den sie Fans verpasst hatten, aber nicht wieder rückgänig machen.

4. Scrubs

© IMDB

Dass es manchmal nicht nur einzelne Episoden, sondern gesamte Staffeln nicht mehr gebräucht hätte, zeigt «Scrubs»: Die schräge Ärzte-Sitcom mit Zach Braff in der Rolle des Erzählers J.D. war eigentlich nach 8 Staffeln beendet – die Macher konnten sich aber nicht endgültig von ihren Figuren – oder vom finanziellen Erfolg – der Serie trennen, weshalb in der neunten und letzten Staffel eine jüngere Belegschaft für Recht und Ordnung im Sacred Heart Hospital sorgte.

Die ursprünglichen Schauspieler wurden lediglich mit Gastauftritten versehen, wobei Zach Braff gänzlich von seiner Rolle zurücktrat. Ein Verlust, den «Scrubs» nicht verkraften konnte: Die letzte Staffel fand nicht nur bei den Kritikern, sondern auch beim TV-Publikum nicht wirklich Anklang.

5. House of Cards

© Netflix

Jüngstes Beispiel für ein missglücktes Serienende ist «House of Cards»: Während das Finale der Polit-Serie bei den Kritikern auf Rottentomatoes durchaus eine gnädige Bewertung abstaubte, fiel die komplette letzte Staffel bei den Fans der Serie durch. Vorgeschichte ist die, dass die Serie, die sich dank den Intrigen und Skandalen rund um den Politiker Frank Underwod grosser Beliebtheit erfreute, selbst Opfer eines Skandals wurde: Weil gegen Kevin Spacey Missbrauchsvorwürfe laut wurden, musste die letzte Staffel kurzerhand ohne den umtriebigen Protagonisten auskommen.

Seine Frau Claire (Robin Wright) erhielt dafür ihren grossen Auftritt als Nachfolgerin ihres verstorbenen Ehemannes im Weissen Haus und liefert sich in der finalen Episode einen Showdown mit dem Stabs-Chef von letzterem, Doug Stamper (Michael Kelly) – aus dem sie erhobenen Hauptes herausgeht. Ob es daran lag, dass Frank noch immer mehr Platz einnahm als seine Frau, oder an einem leeren, offenen Ende: Zufrieden waren mit dem Abschluss von «House of Cards» schlussendlich wohl nur ganz wenige.

«Game of Thrones», «Dexter», «House of Cards» oder doch eine komplett andere Serie: Welches Serienfinale hat euch absolut enttäuscht oder gar fassungslos auf dem heimischen Sofa zurückgelassen? Teilt es uns in den Kommentaren mit!

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