Article25. August 2017

5 Fakten über: Alicia Vikander

5 Fakten über: Alicia Vikander

Dass sie Schwedin ist, würde man auf den ersten Blick definitiv nicht vermuten: Weder die grossen, braunen Rehaugen noch der olivefarbene Teint der 28-Jährigen lassen darauf schliessen. In ihrer Heimat Skandinavien ist Alicia Vikander aber schon lange in aller Munde, nämlich seit sie im schwedischen TV-Drama «Andra Avenyn» ihren ersten Auftritt hatte. Mit «Pure» schaffte sie 2009 dann den Durchbruch und erlangte spätestens seit ihrer Nebenrolle in Anna Karenina weltweite Bekanntheit. Nun spielt sie neben Christoph Waltz im Historiendrama «Tulpenfieber» die Kaufmannsgattin Sophie und zeigt als Nachfolgerin von Angelina Jolie in «Tomb Raider», dass sie auch anders kann als brav und angepasst. Wir werfen einen genaueren Blick auf das Multi-Talent und seinen kometenhaften Aufstieg.

Rechts: Alicia in A Royal Affair

Fakt 1: Sprache ist ihr Ding

Wenn man Alicia Vikander in Interviews hört, würde man – wahrscheinlich auch wegen ihrem eher südländischen Look – keine Sekunde denken, dass die 28-jährige Schwedin ist: Sie spricht die englische Sprache praktisch akzentfrei. Dass sie sprachtalentiert ist, musste sie schon 2012 beweisen, als sie neben Mads Mikkelsen für das dänische Drama A Royal Affair gecastet wurde: Eine Kollegin ihrer Mutter nahm damals Alicias Textpassagen für das Vorsprechen auf dem iPhone auf, damit die gebürtige Schwedin zumindest ihre Rolle auf Dänisch vortragen konnte.

Regisseur Nikolaj Arcel – schon seit Langem verzweifelt auf der Suche nach einer geeigneten Besetzung für die Hauptrolle der jungen Königin - war begeistert, schickte sie aber vor den Dreharbeiten in einen zweimonatigen Intensivsprachkurs. Das Resultat (im Trailer) lässt sich auf jeden Fall sehen - beziehungsweise hören:

Fakt 2: Sie schreckt auch vor abenteuerlichen Drehs nicht zurück

Als verwöhnte Kitty in Anna Karenina

Ebenfalls 2012 wurde sie dann für ihre erste internationale Produktion gebucht: Neben Keira Knightley und Jude Law spielte sie in der Romanverfilmung Anna Karenina - zwar «nur» eine kleine Nebenrolle, diese sollte ihr jedoch den Weg ebnen für eine glanzvolle Karriere in Hollywood.

Während dem Dreh musste sie aber ganz schön Durchhaltewillen beweisen: Gefilmt wurde unter anderem in einem russischen Fischerdorf. Da das Hotel wegen zu dünnem Eis nicht erreichbar war, übernachteten die Schauspieler bei extremsten Minustemperaturen in unbeheizten Hütten im Dorf – und mussten für den Toilettengang nach Draussen, wobei ein Kollege von Alicia plötzlich von Wölfen umzingelt war. Ihr schien das nichts ausgemacht zu haben: «Das Beste war, dass am nächsten Tag auf dem Setplan stand: Vorsicht vor wilden Wölfen», gibt sie in einem Interview schmunzelnd zu Protokoll.

Fakt 3: 2015 war ihr Jahr

Links oben: The Man from U.N.C.L.E | Links unten: Testament of Youth | Rechts: The Danish Girl

Wenn man bis zum Jahr 2015 nichts von der brünetten Schwedin gehört hatte, dann kam man danach fast nicht an ihr vorbei. Während diesem Jahr kamen gleich vier Filme mit Alicia Vikander in die Kinos – in welchen sie Hauptrollen oder zentrale Nebenrollen übernahm: In Guy Ritchies The Man from U.N.C.L.E (grossartig und aus unserer Sicht völlig unterbewertet), dem Drama Testament of Youth und dem Sci-Fi-Thriller Ex Machina, in welchem sie einen Roboter verkörperte und dafür die Anerkennung der Kritiker einheimste. Ihre Performance ist aber auch wirklich eindrücklich!

Ende 2015 folgte dann die Krönung, als sie in The Danish Girl die Frau eines Transgender-Mannes gab und dafür – absolut verdient - zu Beginn 2016 einen Oscar als beste Nebendarstellerin abholen konnte, übrigens als erste Schwedin nach Ingrid Bergman im Jahr 1975.

Fakt 4: Hollywood war eher Plan B

Alicia Vikander als filigrane Roboter-Frau in Ex Machina

Ursprünglich wollte Alicia Vikaner – wie so manche Schauspielerin – nicht nach Hollywood, sondern eher nach Schwanensee: 9 Jahre lang besuchte sie die Royal Swedish Ballet School in Stockholm, für die sie mit 15 Jahren alleine von zu Hause wegzog. 2009 musste sie ihre Träume der Primaballerina dann aus gesundheitlichen Gründen begraben. Zum Glück kann man vielleicht sagen, denn sonst wäre uns Alicia als Schauspielerin verwehrt geblieben. Gebracht hat es allemal viel: Der extrem authentischen Verkörperung des Roboters in Ex Machina zum Beispiel war die Tanzerfahrung bestimmt zuträglich!

Fakt 5: Alicia wünscht sich mehr Frauenpower in Hollywood

Von links nach rechts: The Testament of Truth, Light Between the Oceans und Tulpenfieber.

Was nach 2015 folgte, waren lauter Topfilme an der Seite von extrem angesehenen Schauspielern: In der Jason Bourne spielte sie neben Matt Damon, im eben erschienenen Tulpenfieber mit Christoph Waltz und Dane DeHaan und am Set von Light Between the Oceans spielte sie die Frau von Michael Fassbender, der seitdem auch privat an ihrer Seite ist.

Auffallend viele Dramen oder Thriller an der Seite von Männern – das findet auch Alicia im Interview mit Guardian: «Ich hatte für Tulpenfieber eine Szene mit Holliday Grainger und die machte so viel Spass! Dann wurde mir klar: Ich hatte 5 Filme nacheinander gemacht, in denen ich nicht mit Frauen gespielt habe!»

Ob sie sich den Vorsatz, mehr neben Frauen zu spielen, zu Herzen nimmt, wissen wir nicht: 2018 wird sie auf der Kinoleinwand nämlich die Nachfolge von Angelina Jolie in Tomb Raider antreten und darin zunächst einmal alleine die Hauptrolle übernehmen. Wir finden: Das ist doch schon einmal ein guter Anfang – und absolut verdient!

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