Artikel27. Juli 2023

Der beste Freund des Menschen: 10 Hunde – 10 Filme

Der beste Freund des Menschen: 10 Hunde – 10 Filme
© Sony Pictures Switzerland

Der Hund begleitet den Menschen seit Jahrtausenden. Im Medium Film ist er auch seit frühester Zeit dabei. Es gibt buchstäblich Hunderte Filme mit Hunden – in Hauptrollen, in Nebenrollen, in Interaktion mit dem Menschen oder auch alleine. Wonach wählt man da aus, wenn man zehn aussagekräftige Tipps geben will? Wie wär’s mit Hunderassen?

Von Peter Osteried & Isi Buczek

1. «Marley & Ich» (2008)

Worum geht’s? John und Jenny legen sich einen Hund zu. Während die Jahre vergehen, hält John in einer Kolumne fest, wie der Hund Marley das Leben aller verändert.

Warum ist der Film sehenswert? Der Film basiert auf John Grogans Roman. Er ist exzellent darin, das ganz normale Leben mit einem Hund zu zeigen – und zu zelebrieren. Es gibt hier unglaublich viele Szenen, die das Publikum in der einen oder anderen Form selbst erlebt hat. «Marley & ich» ist ein unaufgeregter, ehrlicher Film, dessen Ende vor Augen führt, was jeder und jede Tierbesitzer(in) weiss: Dass man am Ende weinen wird.

Was für ein Hund ist es? Marley ist ein Labrador Retriever. Du suchst Kontakt? Der Labrador hilft gerne! Er ist der wahrscheinlich leutseligste unter all seinen Hundekumpels, der Eisbrecher in jedem Hundepark. Wobei er auch gerne hilft: Den Kühlschrank zu leeren. Dringend empfohlen: Matschhose und Hundeshampoo.

Verfügbar auf Netflix, Disney+ und Amazon Prime

2. «Mein Partner mit der kalten Schnauze» (1989)

Worum geht’s? Der Polizist Dooley will einen Kriminellen überführen. Dabei wird ihm ein neuer Partner zur Seite gestellt: der Schäferhund Jerry Lee. Das hat Dooley gerade noch gefehlt …

Warum ist der Film sehenswert? Auch heute noch ist der Film wirklich amüsant, weil er nach den Mechanismen einer Buddy-Action-Komödie wie «Lethal Weapon» funktioniert, nur eben mit einem coolen James Belushi und einem Schäferhund. Die Story ist etwas vorhersehbar, es gibt aber reichlich amüsante Szenen, die alle eines gemeinsam haben: Der Hund stiehlt jedem die Show!

Was für ein Hund ist es? Jerry Lee ist ein Schäferhund. Warum wird ein Hund der Polizeihund schlechthin? Nun, er ist höchst belastbar, agil, intelligent und gelehrig. Dabei ist der deutsche Schäferhund soviel mehr: familientauglich, lustig und verschmust. Und er kann bestens zwischen Beruf und Privatleben unterscheiden!

Verfügbar on Demand auf AppleTV+

3. «Frankenweenie» (2012)

Worum geht’s? Als Sparky, der geliebte Hund eines Jungen, stirbt, will dieser das nicht wahrhaben. Er beginnt mit Experimenten, deren Zweck es ist, den Tod zu besiegen – und es gelingt ihm, Sparky wieder ins Leben zurückzubringen. Doch das gefällt nicht jedem …

Warum ist der Film sehenswert? Zuerst gab es den knapp halbstündigen Kurzfilm aus dem Jahr 1984, der von Tim Burton inszeniert und in Realform umgesetzt worden ist. Knapp drei Jahrzehnte später wurde die Geschichte dann von Burton als Animationsfilm erneut umgesetzt. Der schwarzweiss gehaltene Film ist eine herrliche Hommage an «Frankenstein» (1931) – bis hin zum Finale, wenn die aufgebrachten Bürger hinter dem armen Sparky her sind.

Was für ein Hund ist es? Sparky ist ein Bullterrier. Bullterrier wurden eigentlich für die Rattenjagd gezüchtet. Vielleicht drehen sich diese liebenswerten, clownartigen Hunde mit den Bananennasen deswegen bis heute ohne erfindlichen Grund manchmal wie bekloppt im Kreis. Hobbies? Kuscheln! No-go? Regen! Und das, obwohl (oder vielleicht gerade weil) sie aus dem verregneten England stammen.

Verfügbar auf Disney+

4. «Cap & Capper» (1981)

Worum geht’s? Als sie noch Jungtiere sind, lernen sich der Fuchs Cap und der Jagdhund Capper kennen und werden Freunde. Niemals soll ihre Freundschaft enden, doch als sie ausgewachsen sind, hat Capper seiner Profession zu folgen. Er ist nun mal ein Jagdhund …

Warum ist der Film sehenswert? Der Film ist einer der eher unbekannten Schätze der Walt Disney Studios, der nie besonders weit vorne landet, wenn es um die besten Zeichentrickfilme der Firma geht. Aber er ist ausgesprochen schön und die Aussage auch heute noch passend. Cap und Capper wollten nur Freunde sein, aber im Grunde ist es so, dass die Gesellschaft diese Freundschaft nicht akzeptieren kann – weil ein Fuchs und ein Hund nun mal Todfeinde sein müssen. Der Film hat ein starkes Ende, aber es ist auch eines, bei dem nicht alles "happy" ist.

Was für ein Hund ist es? Capper ist ein Bloodhound. Zugegeben – der Name hat einen eher unschönen Hintergrund, verweist er doch auf die Tatsache, dass diese Hunde mit ihrer unglaublichen Nasenveranlagung, besonders gut der Fährte von angeschossenem Wild folgen konnten. Tatsächlich sind es sehr sanftmütige und freundliche Hunde, die heutzutage ihren Ruf rehabilitiert haben indem sie als Suchhunde unzählige vermisste Menschen aufspüren konnten.

Verfügbar auf Disney+

5. «White Dog» (1982)

Worum geht’s? Julie nimmt einen weissen Schäferhund bei sich auf. Er ist der beste Hund, den man sich nur vorstellen kann. Aber wenn er Schwarze sieht, wird er extrem aggressiv. Er wurde offenbar auf Schwarze scharf gemacht. Julie bringt den Hund zu einem Trainer, der versucht, ungeschehen zu machen, was dem Hund einst angetan wurde.

Warum ist der Film sehenswert? Samuel Fullers Werk ist ein wirkmächtiger Film darüber, dass Rassismus nichts ist, das angeboren ist, sondern einzig und allein erlernt wird – und auch wieder verlernt werden kann. Der Hund dient dabei als Metapher. Er ist das Opfer dieses blinden Rassismus, da sein weisser Besitzer den Hund als Welpen immer wieder von Schwarzen verprügeln liess, um so den Hass des Tieres zu schüren. «White Dog» ist ein hochdramatischer, spannender, aber auch trauriger Film. Denn manchmal ist der Schaden, der manchem Lebewesen zugefügt wird, einfach zu gross …

Was für ein Hund ist es? Der Hund ist ein Berger Blanc Suisse. Ursprünglich als Herdenschutzhund gezüchtet, deshalb von weisser Farbe, um ihn besser von Raubwild unterscheiden zu können. In den 1880er-Jahren besass der Baron von Knigge – ja, genau der – einen Hund dieser Rasse, genannt Greif. Den Fortbestand der intelligenten und handlungsfähigen Hunde haben wir allerdings vor allem den Kanadiern zu verdanken. Funfact: bis heute werde weisse (Schäfer)hunde bei Filmaufnahmen und zu Showzwecken mit Talkum noch weisser gepudert.

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6. Max (2015)

Worum geht’s? Max wurde ausgebildet, um Waffen und Sprengstoffe aufzuspüren. Mit seinem Herrn Kyle dient er bei den Marines in Afghanistan, aber nachdem Kyle stirbt, schickt man Max nach Hause. Dort lässt sich der Hund auf niemanden mehr ein. Er ist aggressiv. Nur Kyles Bruder Justin lässt er an sich heran.

Warum ist der Film sehenswert? Der Film wirkt auf angenehme Art und Weise altmodisch. Die Konflikte sind eher nebensächlicher Natur. Ernsthafte Dramatik kommt nicht auf, aber «Max» wirkt wie ein Disney-Film der 60er- oder 70er-Jahre. Natürlich ist das eine simple Geschichte, die mit ebensolchen Botschaften aufwartet. Aber das macht den Film auch zu gelungener Familienunterhaltung.

Was für ein Hund ist es? Max ist ein belgischer Malinois. Ein Hund, der für seinen Menschen durchs Feuer geht. Wortwörtlich. Ein Mali, wie er von Hundefreunden genannt wird, hat vor Nichts und Niemandem Angst und zeichnet sich durch hohe Intelligenz und immensen “will to please” aus, was bedeutet: er tut für seinen Besitzenden einfach alles. Max wurde von fünf Vertretern seiner Rasse dargestellt, der Hauptdarsteller war allerdings der damals 3-jährige Carlos.

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7. «Die unglaubliche Reise» (1963)

Worum geht’s? Dies ist die Geschichte dreier Haustiere – zwei Hunde und eine Katze –, die bei einem Urlaub ihre Besitzer verlieren. Nun müssen sie sich aufmachen, ein neues Heim zu finden.

Warum ist der Film sehenswert? Die Verfilmung des Romans von Sheila Burnford ist ein prototypischer Abenteuerfilm, wie ihn Disney in den frühen 60er-Jahren häufig produziert hat. Was macht ihn dennoch 60 Jahre später noch immer sehenswert? Dass er atemberaubende Aufnahmen hat, etwa, wenn die drei Tiere einen Fluss überqueren, aber auch, dass es nach wie vor imposant ist, wie gut die zwei Hunde und die Katze trainiert wurden. 30 Jahre später gab es mit «Zurück nach Hause – Die unglaubliche Reise» ein Remake mit Michael J. Fox. In dem werden die Tiere von Schauspielern gesprochen. Das hat das Original nicht nötig. Da sind die Tiere so gut, dass sie sogar die Menschen an die Wand spielen.

Was für ein Hund ist es? Die Hunde sind ein Golden Retriever und ein Bullterrier. „Gooood Mooooornig, world!” – Das ist ein Satz, den man dem Golden Retriever getrost in die Schnauze legen kann. Stets zu jedem Spass aufgelegt, denn das Leben ist eine Party – vor allem, wenn es Pfützen gibt! Über den Bullterrier haben wir bereits gesprochen.

Verfügbar auf Disney+

8. «Lassies Heimweh» (1943)

Worum geht’s? Eine Familie, die von Armut geplagt ist, ist gezwungen, die Collie-Hündin Lassie zu verkaufen. Aber Lassie plagt Heimweh. Sie entflieht ihrem neuen Besitzer und macht sich auf die lange beschwerliche Reise von Schottland nach Yorkshire.

Warum ist der Film sehenswert? Weil mit diesem Klassiker aus den frühen 40er-Jahren die ungebrochene Erfolgsgeschichte von Lassie begonnen hat. Schriftsteller Eric Knight verfasste 1938 eine Kurzgeschichte, die er zum Roman ausbaute, der 1940 ein Bestseller wurde. Die Verfilmung war ebenfalls ein Erfolg – zahlreiche weitere Filme und Fernsehserien folgten. Der mit einem Oscar für die beste Kameraarbeit ausgezeichnete Film zeigt auch Elizabeth Taylor im Alter von elf Jahren in ihrer ersten Hauptrolle.

Was für ein Hund ist es? Lassie ist ein Collie. Collies sind tatsächlich überdurchschnittlich kluge Hunde mit einer hohen Reizschwelle. Soll heissen: Collies sind cool. Stets freundlich gegenüber Mensch und Tier erheben sie doch den Anspruch, ein vollwertiges Familienmitglied zu sein. Es gibt sie übrigens auch als Miniaturversion in Form des Sheltie, wobei hier lediglich der Körper kleiner ist – nicht der Geist.

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9. «Alpha» (2018)

Worum geht’s? In der prähistorischen Vergangenheit versucht ein Mann, zu seinem Stamm zurückzukehren, nachdem er bei der Jagd von ihm getrennt wurde. Er freundet sich mit einem Wolf an, der ebenfalls von seinem Rudel getrennt wurde.

Warum ist der Film sehenswert? Die Bilder sind grandios, die Geschichte simpel, aber prägnant, und das Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier sehenswert. Hier bekommt man zu sehen, wie sie begann – die Freundschaft zwischen Hund und Mensch, die sich seit prähistorischer Zeit entwickelt hat.

Was für ein Hund ist es? Ein Wolf kam hier natürlich nicht zum Einsatz, wohl aber ein tschechoslowakischer Wolfshund. Sein Name war Chuck. Das ist ein zufriedener, gutmütiger Hund, der die Charaktereigenschaften von Schäferhund und Wolfshund miteinander vereint. Die Rasse gibt es erst seit den 1950er-Jahren.

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10. «Cruella» (2021)

Worum geht’s? In der Vorgeschichte von «101 Dalmatiner» erfährt man, wie Cruella de Vil wurde, was sie ist. Das macht sie sympathischer, auch wenn sie sich später einen Mantel aus dem Fell von Dalmatiner-Welpen schneidern lassen wollte.

Warum ist der Film sehenswert? Weil es amüsant ist, zu sehen, wie eine Schurkin eine Vermenschlichung erfährt. Emma Stone in der Hauptrolle ist aussergewöhnlich vergnüglich. Zudem wird in dem Film auch erklärt, wieso Cruella de Vil eigentlich so sehr auf Dalmatiner steht.

Was für ein Hund ist es? Dalmatiner natürlich. Sie kommen komplett weiß zur Welt, die schwarzen Flecken im Fell bilden sich erst nach etwa zwei Wochen. Der Dalmatiner ist kroatischen Ursprungs, genauer: Er kommt aus der Region Dalmatien. Dalmatiner sind häufig teilweise oder ganz taub. Weil weisse Tiere mit blauen Augen besonders häufig gehörlos sind.

Verfügbar auf Disney+

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