Lysann Leyh
In den Kinofilmen dieser Woche verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse: Magaret Daino kommt einer schrecklichen Verschwörung auf die Spur, die Polizistin Andrea begeht bei einem tödlichen Unfall Fahrerflucht und ein Bauunternehmen bedroht die Harmonie eines kleinen japanischen Dorfes.
1. «Das Erste Omen»
Das Regie-Debüt von Arkasha Stevenson
1971: Ein junges Mädchen aus Amerika möchte ihr Leben dem Dienst der Kirche widmen und fängt deshalb an, im Vizzadelli Waisenhaus in Rom zu arbeiten. Als nach und nach seltsame Ereignisse um sie herum geschehen, stellt sie ihren Glauben in Frage. Sie fängt an zu recherchieren und deckt dabei eine erschreckende Verschwörung auf.
Arkasha Stevenson setzt auf eine grossartige Mischung aus mysteriöser Atmosphäre und Body-Horror. Der Film ist einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre und somit ein Muss für alle Horror-Fans – vor allem für die eher Schreckhaften.
4.5 von 5 ★
2. «Andrea lässt sich scheiden»
Der zweite Spielfilm von Josef Hader
Die Polizistin Andrea (Birgit Minichmayr) möchte sich von ihrem Ehemann scheiden lassen und ein neues Leben beginnen. Nach einer Feier läuft ihr allerdings ihr Noch-Ehemann vor das Auto und ist direkt tot. Sie begeht Fahrerflucht. Während sich Franz für den Unfallverursacher hält, versucht Andrea ihre Spuren zu verwischen.
Durch den genauen Blick, bis in die Nebenrollen perfekt ausgewählte Schauspieler:innen, eine lakonische Erzählweise und ebenso knappe wie trockene Dialoge ergibt sich eine atmosphärisch dichte, tragikomische Provinzstudie.
4 von 5 ★
3. «Evil Does Not Exist»
Gewann den Silbernen Löwen 2023 in Venedig
Hana (Ayaka Shibutani) lebt mit ihrem Vater im ländlichen Japan ein unspektakuläres, aber friedliches Leben. Der Frieden des kleinen Dorfes wird eines Tages bedroht, als ein Unternehmen in unmittelbarer Nähe des Dorfes Baupläne verwirklichen will. Da die Bewohner mit einem schwerwiegenden Eingriff in ihr Umfeld rechnen, scheint die Harmonie zwischen Mensch und Natur auf Messers Schneide zu stehen.
Ein gelungenes Portrait über die Einfachheit des Lebens und dass es metaphorisch gesprochen schon ausreicht, die Augen ein Stück weiter zu öffnen.
4 von 5 ★
Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.
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