Der Naturliebhaber Jean-Albert Lièvre präsentiert einen stimmungsvollen Dokumentarfilm, in dem er die grössten Säugetiere der Welt entdeckt: die Wale.

Bildergalerie

Ein an der Küste gestrandeter Buckelwal zieht die Aufmerksamkeit von Passanten auf sich, die mit allen Mitteln versuchen, das Tier zu retten. Parallel dazu reisen wir durch die Zeit und die Ozeane, um die Geschichte dieser faszinierenden Kreaturen zu hören.

Als langjähriger Mitarbeiter von Nicolas Hulot, zu dem er 1992 stiess, kennt Jean-Albert Lièvre die Natur. An Land oder im Wasser, mit der Kamera auf der Schulter, durchquert er die Meere und Kontinente, um die Wunder der Erde so gut wie möglich einzufangen. Nach zwei ersten Dokumentarfilmen in Spielfilmlänge, «Le syndrome du Titanic» (2009) und «Flore» (2014), liess er sich von dem Werk «Whale Nation» des englischen Dichters Heathcote Williams inspirieren und tauchte tief in die Ozeane zu den Walen, den mächtigen Herrschern der Meere.

Die Protagonisten des Films, die Buckelwale, bewegen sich majestätisch und schwerelos, ihre imposanten Körper gleiten sanft durch das Blau des Wassers. Eine einfache, aber himmlische Vision. Die Erscheinung dieser Tiere nötigt Respekt ab, und ihre 50 Millionen Jahre alte Geschichte fasziniert. Diese Geschichte wird von Jean Dujardins vertrauter Stimme erzählt. Als Stimme aus dem Reich der Wale spricht er einen poetischen Monolog aus der Ich-Perspektive.

Ob Buckelwal, Blauwal oder Nordkaper – die Wale haben uns noch viel zu erzählen. Sie sind faszinierende Erscheinungen mit hypnotisierenden Gesängen. Als Sänger der Meere und Balletttänzer der Tiefe werden sie von Nedjma Berders wunderbarer Kamera eingefangen. Und obwohl der Film oft zu sehr an eine Fernsehdokumentation erinnert, gelingt es ihm, sich durch die Verwendung modernerer Musik wie Mike Posners «Fun up here», die die Wanderungen seiner Protagonisten begleitet, von der Masse abzuheben. «Gardiennes de la planète» ist ein faszinierender Dokumentarfilm, den man nicht verpassen sollte.