Die Hälfte der Stadt Deutschland 2015 – 86min.
Kurzbeschreibung
Der Film erzählt die Geschichte des jüdischen Fotografen und Stadtpolitikers Chaim Berman. Berman wird 1890 im polnischen Kozienice geboren und beginnt bereits in seiner Jugend, die Bewohner seiner Heimatstadt zu porträtieren – es sind Polen, Juden und Deutsche, die hier friedlich miteinander leben. In den Dreissigerjahren verfinstert sich das politische Klima, und Berman kämpft weiter für ein Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, und er vermittelt immer wieder zwischen den Kulturen und Religionen. Diese Haltung wird ihm zum Verhängnis. Nach dem Überfall der Nazis auf Polen wird er vorerst von Nachbarn versteckt und schliesslich doch von den Deutschen
ermordet. Seine Hinterlassenschaft besteht aus fast zehntausend Porträts auf Glasnegativen. Siczeks Film entfaltet, ausgehend vom Leben Bermans, die tragische Geschichte vom Ende des Zusammenlebens, des deutschen Besatzungsterrors und der Deportation der jüdischen Bevölkerung aus Polen. Die Hälfte der Stadt lässt die Vergangenheit in
kunstvollen Animationssequenzen aufblitzen. In gedämpft leuchtenden Farben werden Szenen aus Bermans Leben und das jüdische Leben im Vorkriegspolen sichtbar. So wird eine längst vergessene Welt wieder lebendig, und die vielen Fotografien erzählen uns in ihrer zarten Brüchigkeit von der Kostbarkeit des Lebens. [Pressetext]
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