Mord ist mein Geschäft, Liebling Deutschland 2009 – 109min.

Filmkritik

Romantischer Mafioso

Andres Hutter
Filmkritik: Andres Hutter

Ein Berufskiller im Dienste der Mafia gibt sich als Schriftsteller aus, um das Herz einer schönen Verlagsangestellten zu erobern. Rick Kavanian und Nora Tschirner sind die Stars der etwas ideenarmen Rom-Com um einen kaltblütigen Killer mit romantischen Gefühlen.

Im Zentrum des Films steht ein Autor, der mit seinem Buch über das organisierte Verbrechen in Italien die Missgunst der Mafia auf sich zieht. Dass die Geschichte von "Gomorra"-Autor Roberto Saviano als Vorlage für eine romantische Komödie herhalten muss, hat der untergetauchte italienische Schriftsteller sicherlich nicht verdient.

Denn "Mord ist mein Geschäft, Liebling" ist eine eher durchschnittliche Verwechslungskomödie, welche die romantische Handlung mit einigen Mafia-Klischees garniert: Als ein Berufskiller (Bully-Mitstreiter Rick Kavanian) den Autor eines Mafia-Buches umbringen soll, begegnet er einer schusseligen Verlagsangestellten (Nora Tschirner), die mit besagtem Buch ihre Karriere retten will. Der Killer verliebt sich und gibt sich fortan als Autor aus, wird deshalb aber selbst von der Mafia gejagt.

An Kavanian und Tschirner liegt es nicht, dass die Komödie nicht besonders komisch geworden ist: Tschirner spielt die tolpatschige und aufbrausende Verlagsangestellte mit trockenem Witz und auch Kavanian gibt den nonchalanten Profikiller treffend. Doch das schwache Drehbuch lässt die Schauspieler immer wieder hängen. Besonders Kavanian wäre zu weit mehr fähig, wie sich spätestens bei den im Abspann eingespielten Outtakes zeigt: Dass diese improvisierten Blödeleien zu den lustigsten Momenten des Filmes zählen, ist bezeichnend.

Lacher und gelungene Einfälle gibt es in "Mord ist mein Geschäft, Liebling" durchaus, aber dazwischen eben auch viel unmotivierter Slapstick und schwache Dialoge. So ist etwa auch die anfangs durchaus witzige Rolle des anderen Bullyparade-Darstellers Christian Tramitz derart ideenarm, dass auch mit komödiantischem Talent nicht mehr viel herauszuholen ist. Neben Tramitz haben auch Axel Stein und Bud Spencer mehr oder weniger gelungene Auftritte, Höhepunkt ist allerdings Django-Darsteller Franco Nero als bekokster Star-Autor.

Zwischen diesen vereinzelten Höhepunkten sucht der Film von Sebastian Niemann dann etwas unglücklich nach weiteren Pointen, mehrmals fällt ihm aber nichts Besseres ein, als dem nächstbesten Protagonisten einen Gegenstand auf den Kopf fallen zu lassen.

27.04.2012

3

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Kommentare

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Mikelking

vor 10 Jahren

Der Film hat einige Schwächen, ist aber im grossen und ganzen gar nicht mal so schlecht. Axel Stein und Christian Tramitz waren lustig:)


budspencerfan

vor 12 Jahren

Super Film mit einer tollen Story und mit top Schauspielern. Bud Spencer in einem aktuellen Film zu sehen (der auf Deutsch ist) war für mich als grosser Buddy-Fan super.


nukular

vor 14 Jahren

wirklich lustig, wenn man den Humor mag ist er sau komisch


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