Interview

«Ich möchte Filme für alleinerziehende Väter drehen.»

Interview: Portmann Media

Wieso Nicolas Cage Science-Fiction Filme mag.

«Ich möchte Filme für alleinerziehende Väter drehen.»

Q:Schön dich hier in New York zu sehen. «Knowing» ist ein Film, welcher zum Nachdenken anregt. Wenn man aus dem Kino kommt, lässt es einem nicht gleich los.A:Ja ich hoffe dass die Leute sich über die Fragen, die im Film aufgeworfen werden, Gedanken machen. Auch wenn wir keine spezifische Message vermitteln oder die Leute in eine Richtung lenken. Es geht darum die eigenen Antworten zu finden. Ich hoffe es ist ein unterhaltsamer Film geworden, welcher zu Gesprächen anregt.Q:Bei jeder Rolle gibt es etwas das einem überzeugt sie anzunehmen. War es bei diesem Film die Art wie das Skript geschrieben war oder die Ideologie welche dahinter steckte?A:Es sind verschiedene Faktoren die eine Rolle spielen. Ich bin an einem Punkt in meinem Leben angelangt, an welchem ich gerne Filme drehen möchte, die unterhalten. Und nicht die Sorte mit Gewalt. Ich drehte hauptsächlich nur solche Filme und wollte mich da verbessern. Ich versuche die Leute auf eine andere Art zu unterhalten. Nämlich unter Anderem mit Science Fiction. Durch Science Fiction kann sich ein Schauspieler auf eine sehr abstrakte und surreale Weise ausdrücken. Und trotzdem findet man einen Weg um das Publikum mitzureissen. Ich war lange Zeit ein allein erziehender Vater. Leider gibt es nicht viele Filme mit alleinerziehenden Vätern und ihren Kindern. Als Mann konnte man seine Kinder also schlecht erreichen. Ich möchte Filme drehen, in denen die Wahrheit gezeigt wird. Filme die sich alleinerziehende Väter wünschen.Q:Im Film geht es darum, wie wichtig die Familie und die Bindung zu Kindern ist. Ich nehme an, das ist für dich persönlich auch sehr wichtig.A:Ja sicher ich liebe meine Kinder. Ich mag alle Kinder. Jede Möglichkeit mit ihnen zu arbeiten ist sehr interessant. Sie haben bereits eine unglaubliche Art zu denken. Man braucht sich nur noch auf das Schauspielern zu konzentrieren. Ich habe den Film meinem achtjährigen Sohn gewidmet, denn vieles aus dem Film ist auf meine persönliche Erfahrung zurückzuführen. Ich wusste wie man sich fühlte. Sogar bestimmte Dialoge basieren auf Gesprächen die ich wirklich mit meinem Sohn führte.Q:Wie bleibt die Schauspielerei neu für Dich, wenn Du immer weitere Filme drehst?A:Für mich ist es immer wieder neu und frisch, wenn ich die Wahrheit erzählen kann. Wenn ich so ehrlich wie möglich darüber sein kann, wie ich mich fühle und was ich denke. Das macht meinen Job viel einfacher. Meine Arbeit bleibt auch spannend, weil ich weiterhin meine Ängste herausfordern kann. Wenn ich Dinge machen kann, bei denen ich mich nicht wohl fühle. Das gibt mir die Chance persönlich zu wachsen.

7. April 2009

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