Prinzessinnenbad Deutschland 2007

Filmkritik

Echt Kreuzberg

Filmkritik: Robin Spaetling

Ein eindrucksvoller Dokumentarfilm, der durch Energie der drei 15jährigen Protagonistinnen getragen wird. Einen Sommer lang hat Regissseurin Bettina Blümner in ihrem Langfilm-Debüt, der auf der Berlinale 2007 vorgestellt wurde, die Mädchen und ihr privates Umfeld beobachtet. Die Kamera verhält sich dabei angenehm unaufdringlich, so dass wir als Zuschauer unbemerkt mit den Jugendlichen durch die Straßen ziehen und uns mit ihnen anfreunden können.

Der Film beginnt im Prinzenbad, dem Freibad im Berliner Bezirk Kreuzberg, wo die Regisseurin ihre Darstellerinnen getroffen hat. Im Prinzenbad verbringt die Kreuzberger Jugend ihren Sommer. Hier trifft man sich, flirtet und bespricht die Zukunft. Darunter auch Klara, Mina und Tanutscha.

Die drei sind beste Freundinnen und kennen sich seit ihrer Kindheit. Alle drei sind bei ihren Müttern aufgewachsen und erleben nun ihre Pubertät gemeinsam. Dabei testen sie Drogen, Jungs und erste Beziehungen. Während Klara und Tanutscha unzertrennlich sind, beginnt Mina immer mehr Zeit mit ihrem Freund George zu verbringen.So hat der Film auch eine rührende Liebesgeschichte: George will nach der Schule nach Brasilien - für ein ganzes Jahr. Mina schreibt und malt ihm ein Plakat zum Abschied. Nach schon drei Monaten vermissen sie sich so sehr, dass George vorzeitig zurückkehrt und erst wieder gemeinsam mit Mina nach Brasilien will.

Auch Klara lernt während der Dreharbeiten ihren Freund kennen. Die unterschiedliche kulturelle Herkunft spielt dabei keine große Rolle. Man kommt halt aus Kreuzberg. Das verbindet. Ach wenn es unterschiedliche Lebensentwürfe gibt: Klara: "Wenn ich erwachsen bin, werd ich bi." Der Freund vom türkischen Freund hält entgegen: "Wenn ich schwul wär, würd ich mich direkt umbringen." Aber es gibt auch Regeln, auf die man sich einigen kann - sogar zwischen Mutter und Tochter: Zum Beispiel: Kein Heroin und nicht schwanger werden!

"Prinzessinnenbad" ist ein jugendlicher Film. Schnell, hart und direkt. Er zeigt selbstbewusste Multi-Kulti-Wirklichkeit zwischen Zukunftsangst und Selbstverwirklichung. Den fehlenden Familienstrukturen haben die Jugendlichen ihr selbst aufgebautes soziales Netz entgegengestellt. Das funktioniert und ist wirklich eindrucksvoll.

Der Film ist Gewinner des Preises "Dialogue en perspective" der Berlinale 2007.

14.01.2008

4

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Kommentare

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tuvock

vor 16 Jahren

So alles in einer Wurst:

Warum tut man sich 90 Minuten lange eine Dokumentation an? Um dazu zu lernen und Freude zu haben.
Wieso sieht man sich im Kino ein Dokudrama an wo es doch „ Lindenstraße“ gibt? Weil man was neues will.
Wieso sieht man sich den Film an? Ich weiß es nicht, aber er ist neu und ich kannte ihn noch nicht. Um was es geht im Film? KLARA, MINA und TANUTSCHA sind Freundinnen aus Berlin und nennen sich Großstadt Prinzessinnen. Wieso? Tja, sie sind klein, versoffen und oft verliebt, pubertär, hören gerne blöde deutsche Rap und Emo Musik, und glauben sie werden mal groß rauskommen, eben wie Prinzessinnen halt.

Ungefähr so wie wenn Prinz Harry aus dem Irak Krieg Einsatz nach Monaten zurück kommt wo er gerade ist, und seinem Vater eröffnet, Du Daddy, also der Prinz Charles – der Typ den man an seinen Ohren mit Elefant Dumbo verwechseln kann – ich bin lesbisch. Und der Vater fragt, he Sohn du kleiner Träumer, wie kannst du so was sagen, du bist ein Mann, nicht eine Frau. Und Harry sagt, ne PAPA, seit voriger Woche nicht mehr.

So interessant wäre die Geschichte dass sich sicher 50 Millionen Engländer darum reißen, aber der Film ist ungefähr so interessant, wie das prophetische Gesamtgewicht der verschwundenen Vorhaut von Harry in der Schwerkraft, aber auch nur an einem Freitag im Mai im Space Shuttle, unter Beobachtung von Fußkäse.

Was die 3 gemeinsam haben? Probleme, einen kleinen BH, und keinen Vater, der ist meistens nie da oder einfach weg, die Mutter sitzen gelassen, ich sage ja, Männer sind Schweine, vor allem in deutschen Filmen. KLARA schwänzt übrigens die Schule und macht so ein Programm mit wie man aus unnötigen ruhigen verkommenen nichts wissenden Mädchen die wie Frauen reagieren ein wertvolles Schulmädchen macht. Was man dafür einsetzt? Ja kein Heroin und nicht Schwanger werden, lernt sie von der MAMA, das reicht der Frau. Also KLARA will was werden muß oft arbeiten, und sie redet nebenbei mit Freundinnen, teilweise auch vor der Kamera, aber stets so mit allen ohne eine Kamerascheu zu haben. Ein Laie im Schauspielberuf, aber authentisch, und irgendwie so richtig wie in einer Talk Show bei Oliver Geissen. Ungeniert spricht sie über Ihr Klatschverhalten Ihrer äußeren Schamlippen. Wer kann Schneller klatschen, meine Lippen oder Jürgen von der Lippe?

KLARA ist ein Mädchen dass oft ausrasten kann, wenn sie dann so nachdenkt, wurde von Jungs beschissen für die sie alles machen wollte früher, die sie dazu brachten 2. 000 Euro von Ihrer Oma zu stehlen, und dann war sie eben vor Gericht. Förderprogramm tritt in Kraft. Und ich muß sagen, gut spielt die KLARA das, mir egal wie die in Wirklichkeit heißt, aber die ist die einzige die den Film rettet, da sie die Komponente gefährliche Versteckte Neigungen zum Vorschein bringt. Finde ich gut, kaufe ich trotzdem nicht.

Die 2. TANUTSCHA macht gerne Hausaufgaben, hat einen kleinen zurückgebliebenen Bruder, jedenfalls sah er so aus und ja sie mag die Schule irgendwie, von der hört man viel, Ihre Meinungen sind klug, die Umsetzung fand ich eher langweilig, ja braves Hausmütterchen bei Vera am Mittag mit dem Thema, Hilfe, was soll ich machen, mein Eyeliner verfolgt mich in meinen Alpträumen.

MINA ist mit GEORGE dauernd beschäftigt, 10 Monate zusammen, 10 Monate und 2 Tage kennen sie sich, 3 Stunden auf der Couch sitzen ist gar nicht anstrengend, GEORGE kommt aus dem Busch, ist Afrikaner oder so, netter Kerl mit so Rasterzöpfen wie in Jamaika, ist tätowiert, beide sind intelligent, schlafen, essen und Kiffen, ein tolles Leben und MINA würde für ihn alles machen. Minas Traum ist wahrscheinlich der Axelschweiß von George am Butterbrot zu Weihnachten, ja und sie wünscht sich von ihm Socken die alleine nach Istanbul laufen können.

Die Wünsche der 3 Mädels? Kein Germanys next Top Model werden, in keine Talkshow kommen, nicht Heroinsüchtig werden, wie die MAMA von KLARA, Hotelfachfrau ist super, eine Firma gründen, und beim Biersaufen über das Alter zu diskutieren, über blöde Türken die dich ausnützen, weil du zu blöd bist, auf die zu hören.

Übrigens in Berlin gibt es ein Prinzenbad, ein Szenetreff, und da hat sich die Regisseurin den Namen ausgedacht, ja dass sah man Anfangs im Film, es regnete, und bei der Berlinale wurde ein Geheimtipp daraus. Wieso? Keine Ahnung. Ach ja, MINA will Ihre Prüfung in der Schule machen, GEORGE will aber weglaufen ja da kommt der 1. Streit auf, cool was.

Ach ja, und die Tanutscha deren Vater aus dem Iran kommt, will mehr Freiheit von ihrer Mutter, um am freizügigen Leben der Freundinnen teilhaben zu können, denn dass ist ihr wichtig, eh klar, keiner hat eine Ahnung wie schön das Leben sein kann, echt perspektivlos. Und über den 30. 000 Euro Film so wie ich schätze kann man noch sagen, dass er auf der Berlinale 2007 den Preis DIALOGUE en Perspective für die Regiearbeit von Bettina Blümner bekam.

Oft wird im Film geschimpft, dass ist kein Film für Kinder, eher für Teenies, Girlies, Leute die das Dr. Sommer Team als ultimative Medizinbeantwortungsfragenmaschinerie der Ersten Güte finden. Ob er mir gefallen hat? Nun er ist meiner Meinung nach langweilig, nicht nötig, ein TV Film fürs Programm nach Vera am Mittag, oder die blöde Krankenschwesternkuh mit einer Miene wie abgeschnittene eingeschlafene eingeäscherte Zehennägel die dauernd bei Talk Talk Talk verarscht wird, Dr. Breitenbach heißt die Kuh, sammelt wohl Socken aus dem 1. Weltkrieg, die haben mehr Profil als sie.

Ja der Film ist meiner Meinung nach langweilig.

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Klaus1108

vor 16 Jahren

habe diesen Film über die drei Mädchen aus Kreuzberg in einem Berliner Kino gesehen, also vor Ort. Der Film wirkt frisch, authentisch und auch warmherzig.


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