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«Minimotion»: Fischen mit John
Dass man auch innerhalb von ein paar Sekunden und mit einem Minimalbudget eine Geschichte filmisch umsetzen kann, bewies am Sonntag das Kürzestfilmfestival «Minimotion».
Gerade mal 10 Sekunden braucht Paul Avondet, um eine skurrile Situation in Szene zu setzen, Spannung zu erzeugen, einen gesellschaftlichen Kommentar abzugeben und die Zuschauer zum Lachen zu bringen. Dafür wurde seine Komposition «Fishing with John» am Sonntag Mittag am Zürcher Filmfestival «Minimotion» mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Preise gabs auch für den schön inszenierten «Kaffee» von Rafael Sommerhalder sowie für «Ursache und Wirkung» von Alberto Vieceli. Letzterer beweist, wie man fast ohne Technik grossartige Spezialeffekte erzielen kann: In seinem Film wirbelt ein Fön Bilder des posierenden Bruce Lee durcheinander und erzielte so eine ganz eigene, zufällige Animation.
Ähnlich originelle Ansätze und unkonventionelle Ideen standen auch in vielen anderen Filmen im Mittelpunkt. Die Beschränkung, dass kein Film länger als 10 Sekunden sein darf, stimulierte offensichtlich die Kreativität viele Teilnehmer und liess sie nach neuen Formen und Ausdrucksmöglichkeiten suchen.
Wer das «Minimotion» verpasst hat, muss nicht traurig sein: wir werden im Verlauf dieser Woche auf Cineman.ch einige Highlights aus dem Wettbewerb präsentieren. (Bild: aus dem Film von Lars Egert.)