Artikel6. Dezember 2023

IMAGIQUE-Mini-Hommage an Alain Tanner

IMAGIQUE-Mini-Hommage an Alain Tanner
© Archives Alain Tanner

Er war zweifellos einer der wichtigsten Schweizer Regisseure: Alain Tanner. Der Mitbegründer des Groupe 5 hat mit Claude Goretta, Michel Soutter, Jean-Louis Roy und Jean-Jacques Lagrange die Filmgeschichte geprägt und bedeutende Werke wie LA SALAMANDRE, JONAS QUI AURA 25 ANS EN L'AN 2000, MESSIDOR und DANS LA VILLE BLANCE realisiert.

Wir würdigen den im vergangenen Jahr verstorbenen Filmemacher und stellen seine wichtigsten Werke vor.

LA SALAMANDRE (1971)

Die junge Rosemonde (gespielt von Bulle Ogier mit coolster Frisur) hält sich mit unqualifizierten Jobs über Wasser – und hält es nirgends lange aus. Ein Journalist und ein Schriftsteller nehmen die Spur auf und wollen die Wahrheit über die Frau herausfinden: Denn Rosemonde wird verdächtigt, auf ihren Onkel geschossen zu haben. Rosemonde verkörpert den Freiheitsbegriff nach 1968. Internationaler Erfolg und Wegbereiter des Neuen Schweizer Films.


JONAS QUI AURA 25 ANS EN L'AN 2000 (1976)

Acht junge Menschen, geprägt von den Ereignissen der 68-Bewegung und zugleich enttäuscht von deren Ergebnissen, schliessen sich zusammen. Sie suchen auf einem Gemeinschaftsbauernhof nach einem neuen Sinn und setzen alles auf den kleinen Jonas, der in ein besseres Jahrtausend hineinwachsen soll.


MESSIDOR (1979)

Im feministischen Roadmovie MESSIDOR lernen sich Jeanne, Studentin im Lernüberdruss, und Marie, Verkäuferin, zufällig kennen und beginnen ein Spiel, das schneller Ernst wird, als sie ahnen. Sie versuchen, ohne Geld im reichsten Land Europas unterwegs zu sein. Es verschlägt sie in alle Schweizer Landesteile. Das Abenteuer in einem Land, das auch noch das nicht zu Ordnende ordnet, verwirrt sie nicht nur, sondern es macht sie krank. Sie könnten sich aufgeben, drehen aber durch und erschiessen einen Unbekannten.

Fun Fact: Es wird gemunkelt, dass MESSIDOR als Inspiration für THELMA & LOUISE diente.


DANS LA VILLE BLANCHE (1983)

Ein Seemann aus der Schweiz verlässt sein Schiff in Lissabon in Portugal. Er fasst den Entschluss, sich in der Stadt umzusehen und sich treiben zu lassen. Schnell füllt sich seine innere Leere mit großartigen Eindrücken, wertvollen Begegnungen und einer überraschenden Leidenschaft zu einer jungen Kellnerin. Gleichzeitig schickt der Seemann seiner Ehefrau, die er in Basel zurückgelassen hat, rätselhafte Briefe.

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