Als du mich sahst USA 2024 – 116min.

Filmkritik

Verliebt in einen Popstar

Filmkritik: Teresa Vena

Was für ein Skandal, wenn die Mutter mit dem Popsternchen-Schwarm der eigenen Tochter zusammenkommt. Anne Hathaway ringt in dieser sentimentalen Liebeskomödie mit ihren Gefühlen. Leider lässt das bis zuletzt weitgehend kalt.

Solène (Anne Hathaway) wollte zum Zelten gehen, während ihr Ex-Mann die gemeinsame 16-jährige Tochter und ihre Freunde zum Konzert der Band «August Moon» begleitet. Doch Daniel sagt kurzfristig ab und Solène springt ein. Dort trifft sie auf Hayes (Nicholas Galitzine) einen der Sänger der Band und die beiden verlieben sich ineinander. Erst halten sie die Beziehung geheim, dann erfährt es die Öffentlichkeit, die den Altersunterschied der beiden sehr unterschiedlich aufnimmt.

Regisseur Michael Showalter adaptiert mit «Als du mich sahst» den erfolgreichen Roman von Robinne Lee. Produziert hat den Film Amazon, Anne Hathaway, die auch die weibliche Hauptrolle übernimmt, ist ebenfalls Produzentin. Die Schauspielerin von «Plötzlich Prinzessin» und «Der Teufel trägt Prada» ist definitiv in der Welt des Filmbusiness angekommen – immer öfter auch hinter der Kamera.

Doch der Versuch eines Plädoyers für das Liebesglück einer 40-jährigen Mutter ist missglückt. Das Drehbuch bewegt sich keine Spur über die erwarteten Klischees hinaus. Die Beziehung zwischen dem Liebespaar reduziert sich im Wesentlichen auf die sexuelle Ebene und körperliche Anziehung. Die Chemie zwischen Hathaway und Nicholas Galitzine spürt man trotz vieler Nahaufnahmen und kitschiger musikalischer Untermalung kaum.

Der Film, der übrigens viel zu lang geraten ist, verpasst die Chance, differenziert über Geschlechterrollen und Doppelmoral zu sprechen. Stattdessen wirkt er selbstverliebt und beliebig.

02.05.2024

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