Tom Cruise stiehlt Premieren-Show

Hollywood – manchmal versteht man es nicht. Tom Cruise spielt nicht die Hauptrolle in «Batman Begins». Er spielt nicht einmal mit. Trotzdem stand er im Scheinwerferlicht an der Hollywood-Premiere der neuesten Batman-Folge.

Gedreht von Christopher Nolan («Memento»), soll «Batman Begins» die schwächeren Vorgänger etwas relativieren und zu den düsteren Graphic-Novel-Wurzeln zurückführen. Mit einem Allstar-Cast von Gary Oldman über Christian Bale, Liam Neeson oder Morgan Freeman würde man da doch auch eine einigermassen aparte Premiere erwarten. Wäre da nicht Katie Holmes, die Batmans Jugendfreundin spielt.

Ihr neuer Boyfriend Tom Cruise (im Bild im kommenden «War of the Worlds») stieg kurzerhand mit ihr in die Limousine und verteilte ohne falsches Gewissen Autogramme an der Premiere, während der Darstellerrest einigermassen unbeachtet blieb und Christian Bale gar keine Autogramme geben konnte. Cruise war in letzter Zeit durch seltsame Eigendarstellungen aufgefallen, zuletzt in der US-Talkshow bei Ophrah Winfrey, wo er auf dem Gastsofa herumhüpfte, exzessiv von seiner neuen Liebe schwärmte und seine Scientology-Mitgliedschaft in den Vordergrund rückte.

Die Macher von «Mission Impossible III», die Cruise erneut als Hauptdarsteller vorgesehen hatten, haben jetzt eine Überdenkzeit angeordnet – ein Schauspieler, der nur von sich erzählt und nicht von den Filmen, die er macht, ist Hollywood überaus unangenehm.