Spike Lee dreht Weltkriegsfilm

Irgendwann wendet sich jeder Regisseur dem Zweiten Weltkrieg zu. Bei Spike Lee ist es nun soweit: Er fasst eine Geschichte über afroamerikanische Soldaten ins Auge, die während den Schlachten in der italienischen Toskana einen eigenen Krieg führten.

Und zwar nicht nur gegen Nazis, sondern auch gegen rassistische und inkompetente Befehlshaber. Spike Lee will sich auf eine wahre Gegebenheit berufen, laut der vier schwarze amerikanische Soldaten 1944 in einem italienischen Dörfchen eingekesselt waren. Der Film beruht auf dem Bericht «Miracle at St. Anna» von Walter McBride, der auch das Drehbuch besorgt.

Bei der Grossproduktion, die ab 2008 in Italien gedreht wird, soll man sich vorwiegend auf eine amerikanische Besetzung verlassen. Anscheinend sieht Lee seinen Film als Korrektiv zu Clint Eastwoods Doppelfilmprojekt «Flags of Our Fathers» und «Letters from Iwo Jima», das die Schlacht um Iwo Jima nachstellte. Ein afroamerikanischer Veteran habe sich beklagt, in beiden Filmen kämen überhaupt keine Schwarzen vor.