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Niemand versteht «Jarhead»
«American Beauty»-Regisseur Sam Mendes tut sich schwer mit den amerikanischen Reaktionen auf seinen Golfkriegsfilm «Jarhead», der seit gestern bei uns läuft. Die Erwartungen an einen Kriegsfilm gälten für «Jarhead» nicht, sagte er in einem Interview.
Der Antikriegsfilm «Jarhead» mit Jake Gyllenhaal und Jamie Foxx dreht sich um Bodentruppen während des Golfkrieges, die aus Langeweile zu verblöden drohen. Sam Mendes beklagt sich, das Publikum erwarte «einseitige» Kriegsfilme. Weil es in «Jarhead» aber wenig vom Feind zu sehen gibt, ist das schlecht möglich.
Bei «Jarhead» stehe eben der «Leichtsinn, nicht das Pathos» im Vordergrund. Das würde vor allem das US-Publikum nicht nachvollziehen können. «Ich glaube, in Europa hat man es verstanden. Jarhead widerspricht eben allen Regeln des amerikanischen Filmemachens.» Der Film würde in Europa mit absurden Werken wie denen von Beckett, Sartre oder Bunuel in Verbindung gebracht, in den USA hingegen erwarte man den typischen «Oliver Stone»-Kriegsfilm mit viel Blut und Ehre.