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Kate Winslet: «Der Dreh war wie ein Marathon»

Raya Abirached / Kinowetter
News: Raya Abirached / Kinowetter

LONDON Im biographischen Drama Steve Jobs spielt Kate Winslet Apples ehemalige Marketing Managerin Joanna Hoffman. Im Interview mit kinowetter erzählt sie uns, weshalb dieser Film nur etwas für richtig gute Schauspieler ist.

Kate Winslet: «Der Dreh war wie ein Marathon»

Die Fragen stellte Raya Abirached von kinowetter.ch.

Kate Winslet, wie war es, eine echte und noch lebende Person zu verkörpern?

Es fühlte sich so an, als ob ich mich mit einem Sicherheitsgurt anschnallen musste, um nicht aus dem Sessel zu fallen. Die Rolle war sehr anspruchsvoll. Zum einen wegen ihrem Dialekt und zum anderen, weil es sie eben wirklich gibt.

Was war das denn für ein Dialekt?

Joanna Hoffman ist in Polen aufgewachsen und später nach Armenien gezogen. Der Grossteil ihrer Familie sprach Russisch und mit 14 kam sie dann in die USA. Es war der schwierigste Dialekt, den ich bis jetzt sprechen musste, weil er sich nicht klar festlegen liess.

Aaron Sorkin (The Social Network) hat das Drehbuch geschrieben. Seine Skripts sind bekanntlich nichts für schwache Schauspieler...

Das stimmt. Aaron lässt dir absolut keinen Spielraum. Die Szenen klingen so, als ob sie legèr und improvisiert wären, dabei steht es zu 100% so geschrieben. Jeder Schlag, jede Pause, jeder Abstand zwischen den Zeilen. Ein falsches Wort und der Dialog verliert seine Wirkung.

Kann man sich da überhaupt noch auf das Schauspiel konzentrieren?

Jeder Tag war eine riesengrosse Herausforderung. Die Szenen waren über 14 Seiten lang und ein Take konnte bis zu 9 Minuten dauern. Wir durften uns keine Fehler erlauben und mussten gleichzeitig locker bleiben. Es war erschöpfend. Anstatt gemeinsam eine Mittagspause zu machen, assen wir alle sehr schnell und legten uns danach hin. Es war so, als ob wir einen Marathon liefen und vor dem nächsten Start eine Pause brauchten.

Also wirklich nichts für Schauspielküken...

Wegen dem Tempo, in welchem wir arbeiteten, mussten wir ein Verständnis fürs Filmemachen haben. Wir mussten wissen, wo die Kamera stehen würde und was wir fünf Takes vorher gemacht hatten, um es dem nächsten Take anzugleichen. Somit konnten wir Regisseur Danny Boyle helfen, die Szenen zusammenzuführen, ohne dass gewisse Teile unserer Performance gekürzt werden mussten. Es war genauso kompliziert, wie es klingt.

Wussten Sie von Anfang an, worauf Sie sich da einlassen?

Ich war noch nicht ganz 40 und wollte diese Erfahrung machen. Jeder Tag am Set war eine Freude. Ich wachte aufgeregt auf, hüpfte aufgeregt aus dem Bett und ging aufgeregt zur Arbeit.

Trailer Steve Jobs

10. November 2015

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