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Illegale Schleichwerbung in ARD-Seifenopern

Pascal Blum
News: Pascal Blum

Die ARD-Produktionsfirma Bavaria hat die Vorwürfe einer Nachrichtenagentur teilweise bestätigt, wonach in Vorabendserien illegales Product Placement ausgestrahlt wurde.

Illegale Schleichwerbung in ARD-Seifenopern

Im öden ARD-Dauerbrenner «Marienhof» oder in der Ärzte-Serie «In aller Freundschaft» wurden über Jahre hinweg Schleichwerbung platziert, was in Deutschland illegal ist. Bei «Marienhof» wurde während 31 Folgen ein Reisebüro prominent ins Bild gerückt, das «L'tur» ziemlich ähnlich sah. Ausserdem warb es mit demselben Slogan: «Nix wie weg». Die Vorteile des Last-Minute-Buchens wurden sogar in die Dialoge reingeschrieben – «Verbal Placements» nennt sich das dann.

Die Pharmakonzerne zahlten derweil in «In aller Freundschaft» für die Nennung bestimmter Medikamente – mit bis zu 30.000 Euro pro Folge. Obwohl Bild «Skandal» titelt und die Verträge ein rechtliches Nachspiel haben werden – so richtig erstaunt sind wohl nur diejenigen, die an eine romantische und geschützte «Marienhof»-Welt wirklich glauben. In Zukunft will die Bavaria einen Massnahmenkatalog ausarbeiten, der «verschärfte Kontrollmassnahmen des Verbots von Placement-Aktivitäten» vorsieht.

2. Juni 2005

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