News

Ihre Exzellenzen Beatty und Schwarzenegger

Tobias Asch
News: Tobias Asch

Vieles spricht dafür, dass Warren Beatty die Absicht hat, Nachfolger von Präsident Clinton zu werden. Und Arnold Schwarzenegger liess kürzlich verlauten, dass er nicht abgeneigt wäre, Gouverneur von Kalifornien zu werden. Hollywoodstars als Politiker? Sie wären nicht die ersten. B-Movie-Star Ronald Reagan wurde schliesslich auch Präsident, Wrestler Jesse «The Body» Ventura brachte es letztes Jahr zum Gouverneur von Minnesota, und Clint Eastwood wurde vor einiger Zeit zum Bürgermeister von Carmel-by-the-Sea gewählt.

Ihre Exzellenzen Beatty und Schwarzenegger

Letzte Woche versammelte sich Hollywood, um einen der seinen zu feiern: der Demokrat Warren Beatty sollte mit dem Eleanor Roosevelt Award ausgezeichnet werden. Beatty, der letztes Jahr in Bulworth einen freidenkenden Senator gespielt hatte, sagte in seiner Dankesrede, die beiden demokratischen Präsidentschaftskandidaten Bill Bradley und Al Gore seien politisch zu zentralistisch und stellten keine befriedigende Option für demokratische Wähler dar. Gleichzeitig rückte er seine eigenen staatsmännischen Vorzüge in ein so vorteilhaftes Licht, dass eigentlich keine Zweifel mehr bestehen können, dass Beatty selber in das Rennen um die Präsidentschaft einsteigen will.

Auch Arnold Schwarzenegger will karrieremässig diversifizieren. In einem Interview mit dem Talk Magazine sagte er, dass er sich als möglichen Kandidaten für den Gouverneursposten von Kalifornien sehe. Die nächsten Wahlen finden im Jahr 2002 statt. Der Schauspieler und ehemalige Bodybuilder ist Republikaner und steht damit politisch auf der Gegenseite von Warren Beatty. Allerdings sieht er sich als «moderater Konservativer» im Stile des texanischen Präsidentschaftskandidaten George W. Bush und plädiert für mehr Sympathie gegenüber Ausländern und Homosexuellen. Die üblicherweise gestellte Frage nach Drogenerfahrungen beantwortet er offen: «Ich inhalierte, exhalierte, alles.» Das Amt des Gouverneurs dient bekanntlich als Sprungbrett für die Präsidentschaft. Will Schwarzenegger am Ende noch höher hinaus – «Noldi For President» also? Wohl kaum, denn nach wie vor gilt die Regel, dass der amerikanische Präsident im Lande geboren worden sein muss. Und das ist Schwarzenegger bekanntlich nicht.

13. Oktober 1999

Weitere News

10 Kino-Highlights für den Monat Juli

Film-News: Skandal um «Star Wars»-Spinoff und keine Blech-Action mehr für Mark Wahlberg

Bildrausch Basel: Ein Fest für den Film

Skatende Schauspiel-Talente gesucht: Casting für Schweizer Produktion «Beast»