Eine amerikanische Tragödie

Falls Sie jemals Sarah Michelle Gellar begegnen, machen sie ihr ja nie Komplimente über ihr Aussehen: sie könnte es falsch auffassen. Denn Sarah Michelle möchte, dass sie in der Öffentlichkeit aufgrund ihres schauspielerischen Talents und ihrer Intelligenz, nicht aber wegen ihres Aussehens beurteilt wird.

Die Aufrichtigkeit dieses Wunsches scheint etwas fragwürdig, da die Schauspielerin bereits vierjährig in einem Restaurant einen Agenten auf sich aufmerksam gemacht haben soll. Aus dieser Begegnung ergaben sich danach auch wirklich unzählige Aufträge in Werbespots. Abgesehen von diesem pompösen Karrierebeginn figurierte sie bei verschiedenen Umfragen mehrere Male unter den sexiesten Frauen der Welt (Dritte in 'People Magazine' 1998, Siegerin in 'FHM' 1999). Immer nur als wunderschöne, aber leicht beschränkte Blondine angesehen zu werden, beleidige sie zwar, sie lasse sich aber dadurch nicht davon abbringen, in ihrer Freizeit griechische Tragödien zu lesen: «Ich betrachte mich zunächst als intelligent, erst dann als schön». Ach Sarah! Für die, welche dir zuhören, ist gerade dies die Tragödie...