Die Sieger

Verschiedener könnten sie nicht sein, die beiden Sieger-Filme: «Spirited Away», das Fantasy-Epos von «Princess Mononoke»-Regisseur Hayao Miyazaki, und das Doku-Drama «Bloody Sunday» von Paul Greengrass.

Er ist schon seit den frühen Siebzigerjahren im Zeichentrickfilm zu Hause, hat z.B. als Screen Designer bei der 52 Folgen starken Serie «Arupusu no shoujo Haiji» (1974), der Manga-Version «unseres» Heidi-Mythos, mitgewirkt. Doch spätestens seit dem Grosserfolg «Princess Mononoke» ist der Name Hayao Miyazaki ein Begriff für kultträchtiges Trickfilmschaffen. Sein neuer Film «Spirited Away» erzählt die fantastische Geschichte der jungen Chihiro, die bei der Fahrt durch einen Tunnel in eine für Menschen verbotene Götterwelt verirrt und dort einer Hexe dienen muss,die über das göttliche Thermalbad gebietet. Auch die Eltern des Mädchens sind mit in die Götterwelt gekommen, sind aber zu ihrem Erschrecken in Schweine verwandelt worden...

Paul Greengrass' Doku-Drama rollt die Ereignisse vom 30. Januar 1972 auf, der als «Bloody Sunday» in die Geschichte eingegangen ist. An jenem Tag hatten britische Sicherheitskräfte auf den Strassen von Derry, Nordirland 13 Menschen erschossen und 14 weitere durch Schüsse verletzt. Der Tag markierte den Beginn des Bürgerkriegs in Nordirland.

Den grossen Preis der Jury gewann der deutsche Andreas Dresen für seine Beziehungs-Tragikomödie «Halbe Treppe», der silberne Bär für die beste Regie ging an Otar Iosseliani für seinen Film «Lundi Matin».

Silberne Bären für schauspielerische Leistungen gehen an die oscarnominierte Halle Berry («Monster's Ball») und Jacques Gamblin («Laissez-passer»). «Laisser Passer» wurde ausserdem für die beste Filmmusik von Antoine Duhamel ausgezeichnet. Einen weiteren Silbernen Bären holte sich das Schauspielerinnen-Ensemble von François Ozons «8 Femmes», unter den geehrten Damen sind u.a. Catherine Deuneuve, Isabelle Huppert und Emanuelle Béart.

Eine vollständige Zusammenstellung aller Preise finden Sie auf http://www.berlinale.de.