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China vs. Japan in «Geisha»

Pascal Blum
News: Pascal Blum

Geplant war der Filmstart für den 9. Februar, doch daraus wird nichts. Rob Marshalls Historienepos «Memoirs of a Geisha» wird in China nicht gezeigt werden, weil die Filmstelle der Regierung den Bedenken bezüglich Protesten entsprach und den Film über drei japanische Geishas kurzerhand verbot.

China vs. Japan in «Geisha»

Hauptgrund für den Boykott seien mögliche Proteste über die Besetzung des Films: Dass drei chinesischen Topdarstellerinnen (u.a. Michelle Yeoh) japanische Lustdienerinnen spielten, sei schlicht unfassbar. Ausserdem sei der Edelfilm voller Klischees, welche die Beziehung zwischen China und dem früheren Besatzer Japan nicht gerade entspannen würden.

Nun hat China die laufende Synchronisation gestoppt und den Film zurückgezogen. Hintergrund des Streits ist vor allem die historisch verbürgte Begebenheit, dass Japan während des Zweiten Weltkriegs tausende Chinesinnen als Sexsklaven hielt. Insofern geht es bei «Memoris of a Geisha» um mehr als um einen kulturellen Streit.

Für Marshall und seine Crew ist es die zweite Enttäuschung nach der Verkündung der Oscarnominationen: «Geisha» wurde in nur sechs technischen Kategorien nominiert.

2. Februar 2006

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