Carlo Ponti in der Schweiz gestorben

Carlo Ponti, der Ehemann und Entdecker von Filmdiva Sophia Loren, ist in der Nacht auf heute in einem Schweizer Krankenhaus gestorben. Der gebürtige Norditaliener wurde 94 Jahre alt.

Mit dem Tod Pontis gehe eine Epoche des Kinos zu Ende, würdigte Italiens Kulturminister Francesco Rutelli den Verstorbenen. Roms Bürgermeister Walter Veltroni nannte ihn gar «einen der grössten italienischen Filmproduzenten», dessen Name mit «unvergesslichen Meisterwerken» verbunden sei.

Zu Carlo Pontis grössten Erfolgen zählten Fellinis «La Strada» (1954), die Pasternak-Verfilmung «Doktor Schiwago» sowie Antonionis «Blow Up» (1966). Für «Doktor Schiwago» wurde er 1965 für den Oscar nominiert. Aufregend waren aber nicht nur alle Sternstunden, sondern auch die schattigen Momente seines Lebens: In den 70er und 80er Jahren geriet der Produzent wegen eines Konflikts mit dem italienischen Fiskus in die Schlagzeilen. Ponti wurde nach langem Rechtsstreit 1987 aber endgültig freigesprochen.

Sophia Loren war er das erste Mal im Jahr 1950 bei einer Misswahl in Rom begegnet. Fortan hatte er die Schönheit, welche in ärmlichen Verhältnissen in der Nähe von Neapel aufgewachsen war, geliebt und gefördert: Sieben Jahre nach ihrer ersten Begegnung heirateten die beiden. Durch Filmerfolge wie «La Ciociara»(1960, Und dennoch leben sie) oder «L'oro di Napoli» (Das Gold von Neapel, 1954) machte Ponti seine Ehefrau zum Weltstar.