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Brasilien im Kino: 15 Filmperlen

Adrian Nicca
News: Adrian Nicca

In Brasilien dreht sich momentan alles um Sport, aber das südamerikanische Land hat auch filmisch viel zu bieten. Wir haben 15 Filme mit brasilianischer Beteiligung zusammengetragen.

Brasilien im Kino: 15 Filmperlen

Cidade de Deus (2002)

Der Film von Starregisseur Fernando Meirelles porträtiert das Leben eines jungen Bewohners eines Elendsviertels von Rio de Janeiro, der davon träumt, Fotograf zu werden.

Central do Brasil (1998)

Der Film des Brasilianers Walter Salles beschreibt das Leben der Armen in Rio de Janeiro und wurde dafür vielfach ausgezeichnet. Durch den Hauptbahnhof von Rio strömen Arbeiter aus den ärmlichen Vorstädten um ihr Glück und eine Tagesbeschäftigung zu finden.

Kiss of the Spider Woman (1985)

Dichtes, ergreifendes Drama basierend auf dem Roman von Manuel Puig mit Oscarpreisträger William Hurt in der Hauptrolle. Die Brasilianerin Sonia Braga gewann mit ihrer Rolle als Spinnenfrau den Golden Globe.

Tropa de Elite (2007)

Sozialdrama über eine Eliteeinheit der Militärpolizei in Rio de Janeiro mit Wagner Moura von Regisseur José Padilha.

City of Men (2007)

Acerola und Laranjinha sind unzertrennlich. Gemeinsam wuchsen sie vaterlos in den Favelas von Rio de Janeiro auf. Als Laranjinha beschliesst, seinen Vater ausfindig zu machen, wird ein Geheimnis enthüllt, das die enge Freundschaft auf eine harte Probe stellt. Gleichzeitig droht ein neuer Bandenkrieg auszubrechen.

City of Men ist der Kinofilm von Paolo Morelli, der auf der in Brasilien aussergewöhnlich erfolgreichen, gleichnamigen Serie basiert. Fernando Meirelles, der Regisseur der Serie, knüpfte mit dieser an seinen Film Cidade de Deus an.

Rio 2 (2014)

Der brasilianische Regisseur Carlos Saldanha ist für einige der erfolgreichsten animierten Spielfilme der letzten Zeit verantwortlich. Nach dem 3. Teil von Ice Age hat er mit Rio 2 pünktlich zur Fussball-WM das Sequel des Animationsfilms vor brasilianischer Kulisse geschaffen.

Oscar Niemeyer – A Vida É Um Sopro (2007)

Porträt über den ebenso gefeierten wie umstrittenen brasilianischen Stararchitekten Oscar Niemeyer, der die moderne Architektur mit Stahlbeton und Kurvenformen revolutioniert hat. Sein produktives Leben wird von Fabiano Maciel mit einer Fülle von beeindruckendem Filmmaterial geschildert. Niemeyer verstarb 2012 im Alter von 105 Jahren.

Hoje Eu Quero Voltar Sozinho (2014)

Der blinde brasilianische Jugendliche Leonardo möchte die Welt entdecken und ins Ausland reisen. Das Spielfilmdebüt von Regisseur Daniel Ribeiro kommt am 14. August 2014 in die schweizer Kinos. Den Trailer gibt's bisher nur im Originalton.

Waste Land (2010)

Was andere wegwerfen, landet beim brasilianischen Konzept- und Fotokünstler Vik Muniz in einer Gallerie oder auf einer Auktion und bringt viel Geld ein. Die weltgrösste Müllkippe, die sich in Brasilien befindet, wird zum Schauplatz eines zweijährigen Kunstprojekts mit sozialen Nebenwirkungen.

Praia do Futuro (2014)

Der brasilianische Rettungsschwimmer Donato (Wagner Moura) wird aus seinem Element gerissen, weil die Liebe ihn nach Berlin verschlägt. Der Film des brasilianischen Regisseurs Karim Aïnouz handelt von Identitätssuchern, die alles riskieren, um sich selbst zu finden. Premiere feierte das Drama an der Berlinale 2014.

360 (2011)

Der Film des brasilianischen Regisseurs Fernando Meirelles (Cidade de Deus) zeigt anhand kurzer Episoden Menschen auf der Suche nach Liebe. Per Zufall treffen sie in den Metropolen dieser Welt aufeinander, scheinbar zufällig verändern sie das Leben des anderen.

Que horas ela volta? (2015)

Val (Regina Casé) arbeitet seit 13 Jahren als Haushälterin einer gut situierten brasilianischen Familie in São Paulo. Sie ist es gewohnt, einzustecken und verzichtet auf jeglichen Anflug von Luxus. Selbst das Baden im hauseigenen Pool ist für sie verboten. Frischen Wind in die festgefahrenen Strukturen bringt erst Vals aufmüpfige Tochter Jéssica (Camila Márdila). Diese sieht gar nicht ein, sich der Hierarchie unterzuordnen und wirbelt den Haushalt bald gehörig durcheinander – inklusive der Gefühlswelt des Familienvaters. The Second Mother ist eine Gute-Laune-Sommerkomödie, die subtil und nicht zu aufdringlich den sozialen Umbruch in Brasilien thematisiert.

Domésticas (2001)

Die brasilianische Autorin Renata Melo hat über Hausangestellte einen Film geschrieben, der bei seiner Premiere in Brasilien ein Riesenerfolg wurde. Die Träume der Domésticas von einem reichen Mann, ihre Idee, ein Mannequin zu werden, oder einfach der Spass, den sie miteinander haben, verhalfen diesem ebenso witzigen wie gescheiten Film zum «Cinema Novo»-Preis 2001.

O Samba (2014)

Samba als Wort, Sprache, Text, Poesie – einfach gesagt, als Lebensstil. Dokumentarfilm des Schweizers Georges Gachot über die Seele des Samba.

Don't Call Me Son (2016)

Regisseurin Anna Muylaert gewann 2015 den Panorama Publikumspreis mit Que horas ela volta? (Der Sommer mit Mama). In diesem Film untersucht sie die Beziehung zwischen Mutter und Kind aus der Perspektive des rebellischen Sohnes, dessen Welt über Nacht aus den Fugen gerät.

12. Mai 2014

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