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Berlinale 2017: Schweizerin Ella Rumpf startet voll durch

Irina Blum
News: Irina Blum

Die Berlinale ist in vollem Gange – viele internationale Filmemacher und Schauspieler sind in die deutsche Hauptstadt gekommen, um am Festival ihre neuesten Werke vorzustellen. Und unter ihnen ist auch eine Schweizerin: die Schauspielerin Ella Rumpf startet im Moment nämlich so ziemlich durch. Im Horrorstreifen «Grave» spielte sie 2016 die Studentin Alexia, demnächst ist sie im Schweizer Film «Die göttliche Ordnung» zu sehen und nach Berlin hat sie ihren Film «Tiger Girl» gebracht, in welchem sie neben einem braven, angepassten Mädchen die wilde und freche Rotzgöre gibt. Wir sind überzeugt, dass wir in der Zukunft noch mehr von der Powerfrau hören werden!

Berlinale 2017: Schweizerin Ella Rumpf startet voll durch

Ella Rumpf verschafft sich als wilde und laute Tiger Gehör

«Tiger Girl» läuft an der Berlinale in der Sektion «Panorama Special» ausser Konkurrenz und handelt von zwei ungleichen jungen Frauen: Margarete ist bei der Polizeiprüfung durchgefallen und macht deshalb erstmal eine Ausbildung beim Sicherheitsdienst – denn das höfliche und schüchterne Mädchen will auf jeden Fall einen sozialen und sinnvollen Job machen. Doch dann trifft sie Tiger, die das komplette Gegenteil von ihr ist. Tiger ist wild, laut und nimmt sich, was sie will. Die beiden jungen Frauen befreunden sich, und schon bald wird aus Margarete die schlagkräftige Vanilla. Zusammen mit Tiger macht sie ab sofort in Security-Uniform die Strassen Berlins unsicher, aber schon bald laufen die Dinge aus dem Ruder... Unser Filmkritiker ist begeistert: ««Tiger Girl» ist ein Paradebeispiel für wildes, junges, deutsches Kino. Der Film hat eine Attitüde und eine Haltung – eine Kombination, die man leider viel zu selten antrifft!»

Musik und Politik eröffneten die 67. Berlinale

In der Hauptkategorie «Wettbewerb» gingen 18 Filme ins Rennen um einen Berliner Bär, Jurypräsident Paul Verhoeven (Elle) hat nun mit seinen Mitjuroren die Qual der Wahl. Weil die Berlinale sich stets als politisches Festival präsentiert, ist es nur naheliegend, dass die Eröffnung mit Musik und Politik gefeiert wurde. So war der Eröffnungsfilm ein Musikdrama über den Gitarristen und Komponisten Django Reinhardt (Reda Kateb), der in Frankreich 1943 zur Zeit der deutschen Besatzung für seine virtuosen Swing- und Jazzkonzerte verehrt wird. Doch nicht nur ganz Paris liegt ihm zu Füßen – auch die Nazis wollen etwas von seinem Ruhm. Leider gibt die Handlung sowie die Musik im Film nicht das her, was sie gekonnt hätten, weshalb «Django» dann auch etwas hüllenlos daherkommt.

«T2 Trainspotting» und «Logan» ausser Konkurrenz

Die wohl berühmtesten Streifen «T2 Trainspotting» und «Logan» werden am Festival ausser Konkurrenz gezeigt. Weitere Filme, die im Wettbewerb auf eine Auszeichnung hoffen dürfen, sind zum Beispiel die französische Dramakomödie «La sage femme», das Regiedebut des Kabarettisten Josef Hader namens «Wilde Maus» oder der Thriller «The Dinner» mit Richard Gere und Chloë Sevigny, der sich mit der moralischen Frage beschäftigt, wie weit Eltern für ihre Kinder bereit sind zu gehen

Auch «Viceroy's House» über das Ende der englischen Kolonialzeit in Indien kämpft um einen goldenen Bär. Unseren Kritiker konnte das Drama aber nicht vollends überzeugen: «Viceroy's House erlaubt zwar einen inhaltlich lobenswerten Blick auf ein selten gezeigtes Thema, aber künstlerisch betrachtet verliert er sich leider im gefälligen Mittelfeld». Einigen wird der englische Lord Mountbatten wohl bekannt vorkommen – es ist Hugh Bonneville, der Hausherr aus der berühmten Dramaserie «Downton Abbey»:

Grosse Preisverleihung am Samstag, 18. Februar

Wer einen der begehrten Berliner Goldbärchen abstauben wird, entscheidet sich diesen Samstag: Dann findet im Berlinale Palast die grosse Preisverleihung statt, wonach dann der Siegerfilm als Abschluss des Festivals erneut gezeigt wird. Und dann feiern alle Stars und Sternchen im hippen Berlin in die Nacht hinein – wahrscheinlich wird auch Ella Rumpf unter ihnen sein.

16. Februar 2017

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