Alles Fifty Fifty Deutschland 2023 – 113min.
Filmkritik
Weder Fisch, noch Vogel
Urlaub mit der Ex, damit der Sohn mal wieder ein bisschen Normalität hat – das kann doch nicht gutgehen. Es sei denn, es funktioniert als Neustart für ein Paar, das sich gerne kabbelt. Und das obwohl sie eigentlich ihren neuen Freund dabei hat.
Andi und Marion sind geschieden, teilen sich jedoch das Sorgerecht für Sohn Milan. Milan hat in der Schule ein verstörendes Bild gezeichnet und nun steht ein Schulausschluss im Raum, was den Juristen nicht gefällt. Nun stehen aber erst einmal die Ferien und der Urlaub in Apulien an. Andi beschliesst, auch dort Urlaub zu machen. Marion gefällt dies natürlich nicht so gut, da sie ihren Freund dabei hat. Sowohl Andi als auch Marion wollen auf Milan einwirken, denn er soll endlich mal Schwimmen lernen. Zudem entwickelt Andi Hoffnungen, wieder mit Marion zusammenzukommen.
«Alles Fifty Fifty» sollte eigentlich eine höchst lustige Komödie sein. Die Situation ist vorhanden, das Potenzial auch, nur die Eskalation muss angestupst werden – aber nichts passiert. Jeder Gag wird terminiert, bevor er überhaupt loslegen kann. Was es stattdessen gibt: lahme Witze. Der Grund dafür scheint, dass Autor und Regisseur Alireza Golafshan sich nicht entscheiden kann, ob er eine Komödie oder ein Drama will. Daran ist er leider schon bei «Die Goldfische» gescheitert. Nur sehr vereinzelt gibt es mal ein Dialog-Highlight, das dann vor allem Moritz Bleibtreu vorbehalten ist.
Sein Zusammenspiel mit dem von David Kross gespielten jüngeren Nebenbuhler ist reizvoll, aber auch hier versteht es der Filmemacher nicht, etwas daraus zu machen. Der Plot um den Jungen, der schwimmen lernen muss, ist an den Haaren herbeigezogen und die Schulkind-Romanze von Milan und einem Mädchen vom Camping-Platz wirkt aufgesetzt. Im Endeffekt funktioniert bei diesem Film so gut wie gar nichts. Fast zwei Stunden lang bemüht er sich, aber es wird nicht besser. «Alles Fifty Fifty» ist eine Komödie, die schmerzhaft bewusst macht, wie schlecht ein Film dieser Gattung sein kann, wenn die Gags mehrheitlich versemmelt werden.
Dein Film-Rating
Kommentare
Wie soll man eine Filmkritik ernst nehmen, wenn es der Kritiker nicht einmal schafft, das Geschlecht des Regisseurs richtig hinzubekommen. Genau, es ist ein bärtiger Mann. Merke, nicht jeder Vorname, der auf "a" endet, ist weiblich...
Wunderbarer Film!
Wahrscheinlich hat der Cinema-‚Hauskritiker‘ einen anderen Film geschaut oder wollte einen Streifen mit lauter platten und stumpfsinnigen Witzen sehen.
Aber wie in allen Berufen gibt‘s in der Kritiker-Branche offensichtlich auch den einen oder die andere, die keine Ahnung haben, was sie da überhaupt tun!!!
Übrigens fand ich den Film „Die Goldfische“ auch sehr gut!… Mehr anzeigen
Nett vorgetragen mit einzelnen Spitzen, aber eben auch viel Durchschnitt. Darsteller waren okay, aber halt in ihren recht schubladisierten Rollen gefangen. Mit etwas mehr Mut hätte man aus diesem Stoff sogar noch ein sehenswertes Drama machen können. So bleibt es beim Versuch, Drama mit Komödie zu vermischen, was selten gut gelingt.… Mehr anzeigen
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