Plane Puerto Rico, Grossbritannien, USA 2023 – 107min.

Filmkritik

Film auf Tiefflug

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Der schottische Schauspieler Gerard Butler («300», «The Phantom of the Opera») war noch nie ein Garant für hochkarätige Filme und dieser schablonenhafte Action-Streifen kann daran leider auch nicht viel ändern.

Der Pilot Brodie Torrance (Gerard Butler) gerät während eines Routineflugs von Singapur nach Hawaii in ein Gewitter und landet sein Flugzeug mit 14 Passagieren auf einer Insel nahe den Philippinen, die von militanten Rebellen terrorisiert wird. Diese nehmen die Gestrandeten als Geiseln. Mit Hilfe des Häftlings Louis Gaspare (Mike Colter), der des Mordes angeklagt ist und vom FBI auf Torrances Flug transportiert wird, muss der Pilot seine Passagiere retten.

Wer ein Kinobillet für «Plane» kauft, weiss wahrscheinlich, worauf er oder sie sich einlässt. Während der französische Regisseur Jean François Richet in früheren Filmen wie «Public Enemy No. 1 - Todestrieb» dem Action Genre ein soziales Gewissen verpasst hat, verlässt er sich bei «Plane» auf alt-bewährte Action-Klischees, die von anderen Filmen, deren Titel um ein Haar kreativer sind als «Flugzeug», schon ausgelatscht wurden. Butler wird schnell zur Killermachine, die von einem Krisenmanager (Tony Goldwyn) in einem Konferenzraum im Hauptquartier der Fluglinie gestressmanagt wird.

Dem Film fehlt es in erster Linie an Eigenwahrnehmung. Die Action während des Flugzeugabsturzes ist zwar gekonnt inszeniert, aber nach der Bruchlandung erzeugt sie weniger Spannung, als dass sie zu blutrünstiger Gewalt wird, die anspruchsvollere Fans des Genres nicht befriedigt. Um es mit einer Flugzeugmetapher zu sagen - mit «Plane» fliegst du Touristenklasse und das in der hintersten Reihe, wo sich die Sitze nicht zurücklehnen lassen, wo ständig Leute fürs WC anstehen und wo immer ein Baby weint. Wenn du deine Erwartungen dementsprechend runterschraubst, schafft es «Plane» knapp, über die sehr tief angesetzten Latte zu springen.

23.02.2023

2.5

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Kommentare

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Schlosstaube

vor 6 Monaten

Ein guter und spannender Aktionsfilm mit hohem Unterhaltungswert. Hat Spass gemacht.


flashgordon99

vor einem Jahr

Popcorn Kino? Was ist das eigentlich genau? Ein Film ohne Inhalt, dümmlichen Dialogen, unglaubwürdigen Handlungen und einem langweiligen Ende, weil die Ideen ausgehen? Ich erwarte schon ein bisschen mehr als dass ich einfach so vier Sterne vergeben kann. Popcorn Kino hin- oder her. Mittlerweile sind bei 80% der Filme die Trailer besser als der Film selbst resp. man sieht eigentlich schon dabei genug. Irgendwie traurig, nicht?Mehr anzeigen

Filmenthusiast

vor einem Jahr

Gutes Thema! Der Begriff "Popcornkino" steht für hirnlose, unlogische, dümmliche Filme.


Filmenthusiast

vor einem Jahr

Guter Film. Gerard Butler kam wie immer symphatisch rüber und Mike Colters Grinsen erinnerte mich mehr als einmal an Schwarzenegger. Zu sehen ist er auch als Hauptdarsteller in Netflix's Marvel Serie LUKE CAGE.

Ein bisschen enttäuschend aber das frühe Ende. Gefühlt zmitzt im Film war der Film dann auch schon fertig. Da hätten ruhig noch 30 - 45 Minuten mehr kommen können, spannend genug war er alleweil.Mehr anzeigen


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