Cocaine Bear USA 2023 – 95min.

Filmkritik

Cocaine Bear

Maria Engler
Filmkritik: Maria Engler

Ein Bär auf Koks treibt in einem Wald in Georgia sein Unwesen. Mit überbärigen Kräften rückt er den erstaunlich zahlreichen Menschen im Nationalpark zu Leibe und ist ständig auf der Suche nach Drogennachschub. «Cocaine Bear» ist sicherlich keine grosse Filmkunst, macht aber jede Menge Spass – wenn man in der richtigen Stimmung ist und keine Angst vor deftigem Gore hat.

Ein Drogenkurier muss seine Ladung loswerden. Aus dem offenen Flugzeug wirft er erst zahlreiche Pakete Kokain ab und dann sich selbst – seine eigene Landung verläuft allerdings wenig sanft. Im Wald kommt ein Bär auf den Geschmack von Koks – und von Menschenfleisch. Die verbliebenen Dealer machen sich auf die Suche nach dem abgeworfenen Stoff, während eine alleinerziehende Mutter alle Hebel in Bewegung setzt, um ihre verschwundene Tochter und ihren Freund im Wald zu finden. Jede Menge Arbeit also für den süchtigen Bären.

Es gibt Filme, die bestimmte Voraussetzungen brauchen, damit sie ihre Wirkung vollends entfalten können. Bei «Cocaine Bear» braucht es ein grosses Publikum oder wahlweise eine gut gelaunte Gruppe Freunde, Lust auf ein bisschen hirnlosen Spass und haufenweise Snacks. Mit etwas heruntergeschraubten Erwartungen und einem Faible für Gore liefert der Film amüsante 95 Minuten, in denen zwar nicht alle Witze zünden, deren Prämisse aber herrlich hirnverbrannt ist.

«Cocaine Bear» vereint einige Klischees von Horrorkomödien wie die unwissenden Touristen, die zuerst gefressen werden, seltsam horny Menschen und Tiere, einen einsamen Star (Ray Liotta), übertriebene Tode und wild umher fliegende Körperteile mit einer ordentlichen Portion Tierhorror und gefälligen 80er-Jahre Vibes. Obwohl der Film strategisch alle Punkte auf der To-Do-Liste abhakt, fehlt doch das gewisse Etwas und die nötige Individualität, um «Cocaine Bear» aus der Masse abzuheben.

Bemerkenswert sind jedoch die gut platzierten praktischen Effekte, die witzigen Einfälle, um mehr und mehr Menschen in den Wald zu bekommen, um dem Bären was zu fressen zu geben und die komplett übertriebenen Fähigkeiten des Tieres. Und Kinder, die mit Koks herumspielen und es schliesslich auf sehr eigentümliche Weise konsumieren, sieht man auch nicht alle Tage auf der Kinoleinwand.

13.04.2023

2.5

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Kommentare

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Patrick

vor einem Jahr

Krankhafter Horror Spass mit einem coolem 80.iger Jahre Touche verfeinert.Fazit: Sehr Bär Humorig sorry Schwarz Humorig, Brutal und Blutig.

Zuletzt geändert vor einem Jahr


Taz

vor einem Jahr

Die Bären-Action ist ja lustig und brutal, aber dummerweise kommt der Kerl nicht wirklich viel vor. Da wäre noch die Story rundherum, die stinklangweilig ist. Trotz Ray Liotta in seiner letzten Rolle. Er hätte einen besseren Abschied verdient. Wenn 95 Minuten am Ende zu lang sind, hat der Film nicht viel richtig gemacht. Zuviel Leerlauf und zuwenig Bär.Mehr anzeigen


maennele

vor einem Jahr

Witzig, rasant, spröde und sehr, sehr blutig!!! Endlich mal wieder Horror und Thriller der anderen Art. Wer hier mit der Erwartung einer Komödie in‘s Kino geht, hat offensichtlich nicht einmal den Trailer verstanden, sondern auch nicht kapiert, dass ein ab 16 Jahren zugelassener Film wahrscheinlich nicht nur lustig ist - das Movie ist übrigens nirgends als Komödie deklariert! Handlung gibt‘s übrigens auch!Mehr anzeigen


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