«Book Club - Ein neues Kapitel» ist die Art von Fortsetzung, die eigentlich nichts zu erzählen hat. Ihre Existenzberechtigung: Weil der erste Film Geld gemacht hat. Darum dürfen die rüstigen Damen jetzt Italien unsicher machen.

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Zu Zeiten der Pandemie konnten die Freundinnen Vivian, Diane, Carol und Sharon sich nicht sehen, aber haben per Zoom-Gespräch Zeit miteinander verbracht. Nun, da sich alles wieder normalisiert hat, wollen die vier rüstigen Damen nach Italien fahren. Etwas, das sie schon in ihrer Jugend machen wollten, aber immer kam etwas dazwischen. Das soll jetzt nicht nochmal passieren und so stürzt das Quartett sich in ein Abenteuer, das nach Rom, Venedig und in die Toskana führt.

«Book Club - Ein neues Kapitel» kommt fünf Jahre nach dem ersten Film ins Kino. Eine lange Zeit für die Fortsetzung einer seichten Komödie, aber die Kunst imitiert nun das Leben – zu Zeiten von Corona wurde der Drehbeginn verschoben. Es wäre nur schön gewesen, wenn man die gewonnene Zeit genutzt hätte, um das Drehbuch nicht nur aufzupolieren, sondern zu entsorgen und durch ein besseres zu ersetzen. Denn was hier als Geschichte geboten wird, ist im Grunde ein Hauch von Nichts. Es gibt sie eigentlich gar nicht. Stattdessen mutet der Film wie ein halbgares Werbevideo des italienischen Tourismusbüros an.

Die Abenteuer der vier Damen wiederum könnten episodischer nicht sein. Der Film ist von vorne bis hinten Stückwerk, er wird nie zu einem homogenen Ganzen und hangelt sich von Episödchen zu Episödchen, wobei die Glaubwürdigkeit ein ums andere Mal überstrapaziert wird.

Der einzige Pluspunkt des Films ist die Besetzung, denn Candice Bergen, Jane Fonda, Diane Keaton und Mary Steenburgen haben zusammen eine hervorragende Chemie. Ihnen nimmt man die uralten Freundinnen einfach ab, aber das allein reicht halt nicht, um über eine Laufzeit von mehr als 100 Minuten zu retten. Zudem ist der Film in der Darstellung des Alkoholkonsums der vier Damen echt fragwürdig. Es gibt kaum eine Szene, in der sie kein Glas Wein in der Hand haben …