CH.FILM

Balıqlara xütbə Aserbaidschan, Schweiz 2022 – 89min.

Filmkritik

Nach dem Krieg

Théo Metais
Filmkritik: Théo Metais

Nach «In Between Dying» und «Crane Lantern» präsentiert der Filmemacher Hilal Baydarov ein neues Traummärchen; eine schwüle Fabel über die Verwüstungen der Ölförderung.

Davud (Orkhan Iskandarli) kehrt siegreich aus dem Krieg zurück, doch von seinem Dorf und den Menschen, die er kannte, ist nichts mehr übrig. Eine mysteriöse Krankheit verwüstete und zerfrass den Boden, die Menschen, das Wasser und die Fische. Das Land ist trostlos und wirkt wie ein lebloser Albtraum.

Für seinen neuen Film ist Hilal Baydarov mit seiner Filmcrew in die Berge von Aserbaidschan zu den Ölquellen gezogen, welche den Ursprung allen Übels dieses Filmes bilden. Trotz der zahlreichen Verstorbenen und den zukunftslosen Perspektiven, arrangieren sich Davud und seine Schwester mit dieser Dystopie.

Während sie beginnt mit den Elementen zu sprechen und den Baum bittet, ihr die göttliche Stimme zurückzubringen, verliert ihr Bruder den Verstand und repetiert in Endlosschleife die Namen seiner Kameraden die im Krieg in Bergkarabach gefallen sind. Das ganze Szenario wird mit dem immerwährenden Bellen eines Hundes untermalt, der einsam neben den brennenden Gräbern vor sich hinvegetiert.

Übersetzung aus dem Französischen von Théo Metais durch Zoë Bayer.

17.08.2022

4

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