CH.FILM

El Agua Frankreich, Spanien, Schweiz 2022 – 100min.

Filmkritik

Nach mir die Sintflut

Filmkritik: Teresa Vena

Nachdem das Spielfilmdebüt der spanischen Regisseurin Elena López Riera beim Zürich Film Festival 2022 seine Premiere feierte, kommt «El Agua» nun regulär in die Kinos. Die poetische Geschichte rund um das Wasser punktet mit einer einzigartigen Stimmung.

Ana (Luna Pamies) ist 17 Jahre alt. Sie wohnt in einem Dorf, sehnt sich aber nach einem aufregenderen Leben in der Stadt, von dem sei sich eine grössere Freiheit verspricht. Sie wächst tatsächlich in einer konservativen Umgebung auf, in der ihre Mutter und Grossmutter schon von einer anderen Perspektive geträumt haben.

Doch über den Ort legt sich eine Art einschläfernde, depressive Decke, die den Einwohnern jede Energie zu entziehen scheint. Die unheimlichen Geschichten über die Flut, die man sich hier erzählt, haben eine zusätzliche lähmende Wirkung. Hochwasser ist in der Gegend keine Seltenheit. Wenn es kommt, sollen vor allem Frauen in Gefahr sein, von ihr verschlungen zu werden.

Die spanische Regisseurin Elena López Riera hat einen Hybrid aus Dokumentar- und Spielfilm geschaffen, der sich nur schwer einordnen lässt. Man muss sich auf ihn und seine zum Teil beklemmende, zum Teil schwelgerische Stimmung einlassen. Nachhaltig in Erinnerung bleibt das Frauentrio, aus Grossmutter, Mutter und Tochter, das stellvertretend für verschiedene Generationen von Frauen steht sowie für ihre Wünsche und Sehnsüchte.

08.05.2023

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