Die Regisseurin Doris Dörrie arbeitet in ihrem filmischen Werk satirisch ein Klischee nach dem anderen ab – Im Frauenbad, ein Ort, der Frauen einen Rückzugsort vor männlichen Blicken bieten soll, eskaliert die Situation, als die Stammgäste mit orthodoxen Muslima konfrontiert werden.

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Eva (Andrea Sawatzki) und Gabi (Maria Happel), ein ungleiches Duo, begutachten von ihren Stammplätzen aus, die sich wandelnde Lage. Beschwerden der zwei Frauen gegenüber türkischen Familien, die wider des Hausrechtes, auf der Wiese grillen, sind für die schweizer Bademeisterin kein Neues. Eine neue Ebene der Überforderung wird jedoch erreicht, als eine Gruppe orthodoxer Muslima aus der Gegend den Ort entdecken. Abseits der Diskriminierung, die die Frauen gegenüber des Freibadpersonals erfahren, wie beispielweise wuchernd erhöhten Eintrittspreisen aufgrund ihrer Verschleierung, nimmt es sich Eva zur Aufgabe, mit ihren freien Brüsten für ihre «feministischen Errungenschaften» einzustehen.

Das satirische Werk von Doris Dörrie will viel und erreicht viel, denn ihr Film übt breite Kritik in Toleranz, Diskriminierung, Safe Spaces, Genderidentifikation und Sexualisierung. Der diverse Cast deckt ein breites Spektrum von Körperproportionen ab und erzählt enumerativ in vielfältigen Nebengeschichten über den Mikrokosmos des Freibads. Über Humor lässt sich bekanntlich streiten, jedoch trifft der Film durch seine überspitzte Weise den Nagel auf den Kopf: Wie tolerant sind wir wirklich? Welche Klischees müssen wir aufbrechen, um ein harmonisches Miteinander zu erreichen?