Ostwind 5 - Der grosse Orkan Deutschland 2020 – 81min.

Filmkritik

Das grosse Finale

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Der fünfte Teil der Pferde-Saga hätte schon vor einigen Monaten anlaufen sollen, die Corona-Pandemie sorgte jedoch für Verzögerungen. Kurz vor Weihnachten ist es aber soweit. Wieder einmal muss ein Pferd gerettet werden – diesmal vor dem schurkischen Gedeon Burkhard.

Mika geht für einige Zeit nach Kanada, während Ari sich um Ostwind kümmert. Das junge, wilde Mädchen lernt Carlo und seinen Vater kennen, die Artisten sind und in der Equileus-Show auftreten. Als Ari die Show besucht, stürzt das Vorzeigepferd Orkan mitsamt seinem Reiter. Orkan ist alt und braucht dringend Erholung, der Boss will das Pferd aber schon in wenigen Tagen wieder auftreten lassen. Darum hat Ari eine Idee: Ostwind könnte Orkan doubeln, da beide sich zum Verwechseln ähnlich sehen. Ein kühner Plan, der mit einigen Turbulenzen einhergeht und sogar Mika nach Hause zurückholt.

Für den fünften Teil, der zugleich auch der Abschluss der Reihe sein soll, hat Lea Schmidbauer, die die Romane geschrieben hat, nicht nur das Skript verfasst, sondern auch auf dem Regie-Stuhl Platz genommen. Eine gewisse Unsicherheit spürt man in Ostwind – Der große Orkan schon, was vor allem die Führung der Schauspieler betrifft. Insbesondere die jungen Mimen waren im vorherigen Teil doch etwas besser.

Eigentlich hätte der Film noch vor dem Roman in die Kinos kommen sollen, nun jedoch ist es umgekehrt. Fans konnten also schon miterleben, wie die letzte Geschichte aussieht. Hier nun hat man, wenn man so will, das grosse Finale, bei dem einmal mehr das Pferd mit seiner Eleganz und Kraft in Szene gesetzt wird. Aber mehr als um Ostwind geht es hier um die Figuren, deren Leben er berührt hat.

Die Geschichte ist simpel gestrickt (so sehr, dass bisweilen auch die Logik auf der Strecke bleibt), die Figuren erleben aber eine Weiterentwicklung – zumindest zum Teil. Das gilt insbesondere für die kleine Ari, die im letzten Teil in den Fokus der Geschichte rückte. Sie hat einen der besten Momente des Films, als sie mit Ostwind eine Vorführung macht. Cleverer Weise hat man den Song „This is me“ aus The Greatest Showman zur musikalischen Untermalung gewählt.

Schön ist es auch, den jüngst verstorbenen Tilo Prückner noch einmal in der wunderbaren Rolle des weisen, alten Mentors zu sehen. Er hat hier nicht besonders viele Szenen, aber ein paar sehr gute. Alles in allem ein würdiger Abschluss, der sich natürlich in erster Linie an all jene richtet, die ohnehin schon Fan sind.

03.02.2021

3.5

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Kommentare

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Julia

vor 2 Jahren

Gelungen. Auch der 3. Teil ist sehr unterhaltsam.........5 Sterne, weil das einfach ein schöner Pferdefilm ist, und das Drama hält sich in Grenzen🤪


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