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Wer sind wir? Schweiz 2019 – 97min.

Pressetext

Wer sind wir?

Helena (19) und Jonas (11) sind beide schwer behindert und permanent auf Unterstützung angewiesen. In ihrem Anderssein und mit der Schwierigkeit, ihre Bedürfnisse zu äussern, stellen sie Eltern und Familie, Schule und Betreuende, aber auch die Gesellschaft auf die Probe.



Wie gehen wir damit um, wenn unsere Erwartungen ans Leben nicht erfüllt werden? Wie integrieren wir das Unerwartetein unseren Alltag?Helena und Jonas gelingt es mit Unterstützung aus ihrem Umfeld, die Abwehr, den Widerstand und das Schweigen zu durchbrechen. Beide bewegen sich vom Rand der Gesellschaft in deren Mitte: Helena findet in einem Wohnheim ihr eigenes Leben und erprobt neue Möglichkeiten der Verständigung.Und Jonas lebt als Schüler in einer öffentlichen Grundschule jeden Tag ein Stück Normalität.



Der Dokumentarfilm «Wer sind wir?» von Edgar Hagen wirft einen authentisch-sensiblen Blick auf das Leben zweier junger Menschen und ihr Betreuungsumfeld. Er versucht, ihre Sicht der Welt zu ergründen und zeigt, was es braucht, damit Kommunikation gelingen kann. So entsteht ein intimer Einblick, der uns bewusst macht, wie reich ein Leben mit Einschränkungen sein kann. Er führt uns eindrücklich vor Augen, wie die Gesellschaft von Menschen wie Helena und Jonas lernen kann. Und stellt die alles entscheidende Frage: Wer sind wir?

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Kommentare

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Dryaden

vor 4 Jahren

Ein einfühlsamer hoch politischer Film. Zeigt Ausgrenzung und wie gesellschaftliche Öffnung unter extremen Umständen gelingen kann. Wieder ein Film von Edgar Hagen der den Schritt von Menschen vom Rand in die Mitte der Gesellschaft aufzeigt und dadurch gesellschaftliche Stigmas durchbricht. Dieser Film ist ermutigend und mitreisend.Mehr anzeigen


Nina

vor 4 Jahren

"Es ist eine Sprache der Augen..."
Ein vielleicht 10-jähriges Mädchen spricht im Film darüber, wie es Kontakt zu seinem schwer behinderten Mitschüler aufnimmt. Sie sagt, man müsse Vertrauen in den jeweiligen Menschen finden, um das zu können. Wenn die Gesellschaft sich nur ein kleines Stückchen von dem abschneiden würde, was dieses Mädchen verstanden hat, hätten wir viel gewonnen - nicht nur in der Begegnung mit Behinderten, sondern im täglichen Umgang miteinander. Beeindruckend, echt und nah. Gänsehaut pur. Hoffentlich ist der Film auch für "Laien" verständlich genug.Mehr anzeigen


AnneS

vor 4 Jahren

Der wunderbare Film von Edgar Hagen: „Wer sind wir“ führt uns mit eindrucksvollen, einfühlsamen und sprechenden Bildern und Dialogen zu einem zu tiefst menschlichen und uns alle betreffenden Thema. „Menschen begegnen einander. Wie lernen sie einander zu verstehen und vom anderen verstanden zu werden?“.
Die Zuschauer werden mitgenommen in die Welt der beiden Jugendlichen mit Behinderung, Helena und Jonas, deren Eltern und deren sozialem Umfeld. Wie entsteht Lebensqualität für Menschen, die sich schwer verständigen können, aber wie jeder Mensch das Bedürfnis haben nach verstanden werden?
Die Lebensqualität entsteht durch Menschen, die sich um adäquate Kommunikationsformen, um adäquate „Sprachen“ bemühen, damit Kommunikation gelingen kann.
Dieses Einlassen auf das Verstehen von Helena und Jonas verändert aber auch auf positive Weise die Menschen, die mit ihnen umgehen. Diese Menschen gewinnen ganz viel an eigener Kommunikationsfähigkeit, an Lebenserfahrung und Lebensreife.
Es ist zu wünschen, dass Menschen sich durch diesen Film neugierig und offen auf den Weg machen, gerade andersartigen Menschen zu begegnen und damit für sich und andere zur Lebensbereicherung werden.Mehr anzeigen


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