The Irishman USA 2019 – 209min.
Kurzbeschreibung
«The Irishman» basiert auf dem True-Crime-Report «I heard you paint houses» und erzählt vom bis heute ungeklärten Verschwinden des Gewerkschaftsführers Billy Hoffa anhand der Geschichte des Auftragkillers Frank Sheeran. Der amerikanische Veteran mit irischen Wurzeln wird nach dem Krieg über Umwege von einer rund um Pennsylvania tätigen Mafiafamilie angeheuert und schliesslich als Personenschützer von Jimmy Hoffa angestellt, mit dem er eine tiefe Freundschaft entwickelt.
Kinostart
Deutschschweiz: 14. November 2019
Romandie: 13. November 2019
Regie
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Martin Scorsese hat sich seinem Lieblingsthema gewidmet: der Mafia. Dieser überlange Film kommt einem fast vor wie ein Abgesang auf eine zu Ende gehende Ära. Als Grabgesang gibt es einen samtweichen Score aus bekannten Ohrwürmern, die hier nicht in der Originalversion zu hören sind, sondern in gefühlvollem Blues daherkommen. Darunter seltene Perlen von Johnny Ray oder Glen Miller. Eingerahmt wird die Handlung mit ‘In the Still of the Night.‘ Der Titel bezieht sich auf den Auftragskiller Frank (Robert De Niro). Er blickt in Retrospektiven auf sein Leben zurück. Sein familiäres Umfeld wird beleuchtet sowie seine wichtigsten Mitstreiter bzw. Gegner, darunter den Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa (Al Pacino) sowie die Bufalino Familie von der Cosa Nostra unter Russell (Joe Pesci). Sein Aufstieg und sein Ende. Freunde und Förderer sind alle tot. Sein Charakter steckt voller Überraschungen: anfangs unsicher und nie aneckend bringt er dann doch manchen Weggefährten um z.B. Hoffa, mit dem er lange eng zusammengearbeitet hatte. So muss wohl die Mentalität dieser Leute sein. Wenn es opportun ist, wird getötet ohne Mitleid oder Reue, wie Zähneputzen oder Rasenmähen. Es ist selbstverständlich. Das zeigt Frank im Gespräch mit dem Altenheimpfarrer. Er betet sogar, gesteht aber nichts. Nur Fotos bleiben ihm von Leuten, die keiner mehr kennt.
Im Hintergrund laufen bedeutende historische Ereignisse aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Kubakrise (1962), Ermordung von J.F.K. (1963) oder der Serbien Krieg der NATO in den 90er Jahren.
Wie in einem Epilog widmet sich das Drehbuch ausgiebig dem Lebensende des Iren. Er kauft sich einen Sarg. Der letzte Dreisprung seines Lebens: erst in die Kirche, dann ins Krankenhaus, dann auf den Friedhof. Breit angelegte Epik killt die Spannung.… Mehr anzeigen
Auch wenn die Laufzeit von 3,5 Stunden anfänglich etwas abschreckt - die Zeit rast, wenn Scorsese seine Story erzählt. Getragen von hervorragenden Darstellern (allen voran Pesci) entwickelt sich eine Geschichte, in die man eintauchen muss, um sie vollends geniessen und erleben zu können. Schön ist es noch vereinzelt möglich, Filme zu drehen, die Fleisch am Knochen haben und die man auch nach dem Abspann nicht einfach so zur Seite legen kann. Mafia und Scorsese, das passt noch immer wunderbar. Bravo!… Mehr anzeigen
Verlangt hohe Konzentration - eine Art Sittengemälde, mit grossen Fragen zum Schluss, mit einem subtilen Schlussbild denn auch....
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