Cats Grossbritannien, USA 2019 – 110min.

Filmkritik

Ein Katzenjammer

Irina Blum
Filmkritik: Irina Blum

Tom Hooper wagt sich an die Leinwandadaption eines der weltweit erfolgreichsten Musicals aller Zeiten heran – doch trotz eines hochkarätigen Casts ist an Cats wenig stimmig.

Victoria (Francesca Hayward) stösst kurz vor dem grossen Ball neu zu den Jellicle-Katzen, und alle sind aufgeregt: Am Abend des Balls, an dem sich alle Katzen an einem bestimmten Ort in London treffen, kürt Old Deuteronomy (Judi Dench) anhand der Performances eine glückliche Siegerkatze, die ein neues Leben erhält und in den Jellicle-Himmel aufsteigt. Doch Bösewicht Macavity (Idris Elba) hat andere Pläne für den Verlauf des Abends…

«Cats» mit den Kompositionen von Andrew Lloyd Webber ist eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten, es wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet und auf den Bühnen dieser Welt rauf- und runter gespielt. Oscarpreisträger Tom Hooper (The King’s Speech, The Danish Girl) hat sich nun an eine Kinoadaption gewagt: Sein Projekt soll schlussendlich 95 Millionen gekostet haben, und konnte mit Judi Dench, Idris Elba, Ian McKellen, Taylor Swift, Rebel Wilson und vielen mehr einen namhaften Cast aus der Musikszene und aus Hollywood für sich gewinnen.

Leider ist abgesehen von einer hochkarätigen Besetzung, welche über weite Strecken äusserst bemüht ist, den Katzen und ihren Liedern Leben einzuhauchen, vieles wenig stimmig. Es hapert zum Beispiel bei der Optik: Die Ausstattung kommt zwar meist opulent daher, fühlt sich aber nie wirklich echt an; die Proportionen der Katzen im Gegensatz zu ihrer menschlichen Umwelt werden mal beachtet, mal wieder nicht, und die mit CGI geschaffenen Katzenkostüme, die schon im Vorfeld nach dem Release des ersten Trailers zu reden gegeben haben, sind auch im fertigen Produkt eher irritierend als imposant – man hat nicht nur zu Beginn den Eindruck des „so tun als ob“.

Dinge, die man vielleicht noch verzeihen könnte, würde der Film ansonsten genug hergeben. Lee Hall und Tom Hooper haben sich mit ihrem Drehbuch aber eng an der Musicalvorlage orientiert und es nicht zusätzlich dramaturgisch angereichert, weshalb die Story wenig bis gar nichts hergibt. Und Songs wie «Memory» lassen das Flair des Musicals zwar erahnen, doch so richtig Stimmung will auch mit den musikalischen Szenen nicht aufkommen, die den grössten Teil der 110 Minuten ausmachen. Als Zuschauer bleibt man erstaunt bis fasziniert zurück, wie sich eine Menge bekannter Gesichter in Form von Miezekatzen abmüht, tierischen Spass zu haben. Und nicht wenige werden sich wohl fragen, ob man es nicht besser beim Musical hätte belassen sollen.

16.09.2021

2

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Kommentare

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tuvock

vor 3 Jahren Spoiler

1981 hat Andrew Lloyd Weber das Musical in die Menschheim losgelassen. Es basiert eigentlich lose auf Gedichten des US-amerikanischen Lyrikers T.S. Eliot, das 1939 erschien und Old Possum’s Book of Practical Cats, hieß, und es geht um die Jellicle Cats. Tom Hopper hat sich gedacht, „Les Miserables“ ging ja auch also machen wir aus Cats ein Musical.

Ursprünglich in den Gedichten gibt es keine Handlung, Webber hat das erst gemacht, 4 Jahre hat er an dem Musical geschrieben. In dem Musical gibt es einen Erzähler, Kater Munkustrap, Zweiter in der Katzenhierarchie.

Es geht um die Jellicle Katzen die 1 x im Jahr auf eine Müllhalde kommt um ein Fest zu feiern. Am Ende wird eine Katze gewählt die dann wiedergeboren werden soll. Im Musical gibt es eine Viktoria Katze die den Ball eröffnet, die einzige Katze die übrigens weiß ist in dem Musical. Tja wer könnte Wiedergeboren werden?

Die alte Gumbie-Katze, die Mäusen versucht Manieren beizubringen, oder Rum-Tum-Tugger, der eine Art Rockstar ist, oder die ehemals alte Katze Grizabella, die irgendwo so bei der High Society ist, die mag aber keiner, dann gibt es eine Club Katze die dauernd fortgeht und sich bei jeder Bar wohl fühlt, Bustopher Jones, der ist übrigens in JENNY verliebt, der Gumbie-Katze.

Es gibt im Musical einen Bösewicht, Macavity, der mit Mungojerrie und Rumpleteaze zusammen befreundet ist, die eher nervige Katzen sind bei ihren Besitzern und alle ärgern. Die können aber gut erzählen und kennen das Leben sehr gut, und ja es gibt auch eine Chef Katze. Alt-Deuteronimus.

Es gibt im Film auch Kämpfe, von denen Munkustrap erzählt, von den Pekinesen und den Pollicle-Hunden. So der Ball fängt an, Musical 2. Akt.

ls Grizabella davongestolpert ist, kommen die Katzen wieder auf die Bühne, und Alt-Deuteronimus erinnert sich daran, was Glück wirklich ist. Dann animiert die jüngste Katze, Jemima, und die anderen Katzen, das Lied Memory anzustimmen.

Ein alter grauer Kater erscheint auf der Bühne. Es ist Gus, der Theater-Kater. Er erklärt mit Jellylorum, was er in der Theaterwelt alles bewirkt hat, und von seinem größten Erfolg: Growltiger. Dann kommt die Reise Katze Skimbleshanks. Die Gus Katze erzählt von früher und ist depressiv. Der Bösewicht Macavity entführt Alt-Deuteronimus.

Dann kommt wieder Grizabella und Viktoria auf die Bühne und ja dann ist irgendwann das Musical aus, Katze erwählt und fertig.

Hier Mal eine Liste an allen Katzen die im Musical oder auch im Film vorkommen:

Rollen/Personen
• Grizabella
• Gus, der Theater Kater (Asparagus)
• Old Deuteronomy (Alt Deuteronimus)
• Bombalurina
• Munkustrap
• Rum Tum Tugger
• Demeter
• Skimbleshanks
• Rumpleteazer
• Mungojerrie
• Jennyanydots (Jenny Fleckenfell/Jenny Fleckenreich)
• Quaxo/Mr. Mistoffelees
• Jellylorum
• Victoria
• Jemima/Sillabub
• Macavity
• Bustopher Jones (dt. auch Mürr)
• Growltiger
• Griddlebone
• Dschingis
• Coricopat
• Tantomile
• Alonzo
• Carbucketty/Pouncival
• Bill Bailey/Tumblebrutus
• Electra (Elektra)
• Etcetera
• George
• Admetus/Plato
• Victor
• Exotica
• Rumpuscat (Kater Rumpus)
• Cassandra
• Pekes und Pollicles
• Die Siamesen
• Mäuse/Kakerlaken

Worum geht es eigentlich nun im Film?:

Die von ihren Besitzern ausgesetzte Victoria (Francesca Hayward) ist neu in der Gegend, die von den „Jellicle Cats“ bewohnt wird. Der als eine Art Erzähler fungierende Munkustrap (Robbie Fairchild) stellt ihr deshalb die einzelnen Katzen der Reihe nach vor, die sich gerade auf den jährlich stattfindenden „Jellicle Ball“ vorbereiten. Im Zuge eines Gesangswettbewerbs wird hier nämlich diejenige Katze auserkoren, die sich am meisten beweisen kann und somit die Chance auf ein neues Leben erhält. Auch der Bösewicht Macavity (Idris Elba) hat es auf den Sieg abgesehen und sorgt mithilfe von Bombalurina (Taylor Swift) dafür, dass die Konkurrentinnen Jennyanydots (Rebel Wilson), Bustopher Jones (James Corden) und Gus (Ian McKellen) schnellstmöglich verschwinden. Der Höhepunkt des Balls, bei dem die Katzenälteste Old Deuteronomy (Judi Dench) den/die SiegerIn verkündet, steht nun kurz bevor und die verbleibenden Katzen, unter ihnen der Rum Tum Tugger (Jason Derulo) und Mr. Mistofelees (Laurie Davidson), versuchen alles, um die scheinbar ausweglose Situation zu retten. Doch dann taucht plötzlich die vor Jahren verstoßene Grizabella (Jennifer Hudson) wieder auf – und neue Hoffnung macht sich breit.

Nun ja was soll ich sagen? Der Film ist trashig, ein Film wo man aus dem Kino eigentlich läuft aber ich blieb sitzen ja keine Lust für was anders zu machen.

Also Film fertig angucken, meine Güte, der Film ja die Musik ist gut, das ist gewöhnungsbedürftig.

Der 95 Millionen US $ teure Film, der 1.093 Crew Mitglieder und 73 Schauspieler hat, ein wahrhaft großes Ensemble, hat in Amerika 27 und weltweit 73 Mille nur eingespielt.

Was wirklich gut ist, die Kostüme, nicht gut das unrealistische London der 1920 er Jahre, gut wieder die Masken, und die Tänze, die Schauspielerischen Tanzfähigkeiten der Leute, nicht gut dass es kein richtiger Film ist sondern ein Musical Film der nicht so ist wie andere, ja man muss gut Englisch können, ich sah den Film in Englischer Sprache, Ich hätte das gerne auf Deutsch gesehen, ich kann kein Englisch gut.

Ich glaube das Ganze ist doch kein Film oder? Irgendwie ein eigenartiges zusammengeschustertes Etwas von einer Ansammlung von Teilen von Dialogen viel Musik und ja keine Ahnung auch Handlung etwas.

Ja die Musik in den Musicals ist super aber im Film? Grottig. Der Film ist weder spannend noch gut, die Kostüme sind super, alles ist irgendwie so aneinandergereiht, ich weiß nicht ich kann das schwer bestimmen was den Film aber doch etwas ausmacht.

Tja der Film war anfangs ja ein bisschen anders. Eine Woche nach seiner Veröffentlichung wurde von The Daily Mail bekannt gegeben, dass Regisseur Tom Hooper den Film bearbeitet und neu geschnitten hat,

Ein Unfall machte die Runde, Dame Judi Dench wurde 1981 in der ursprünglichen Londoner Bühnenproduktion in den Doppelrollen Jennyanydots und Grizabella besetzt. Kurz vor der Eröffnung der Originalproduktion erlitt sie jedoch eine Verletzung, die sie zwang, sich aus der Show zurückzuziehen, um in letzter Minute von Elaine Paige ersetzt zu werden.

Im Film ist Deuteronomium männlich hier weiblich. 1998 gab es einen guten BBC Film aber der Film, nein danke ich war enttäuscht. Tja ich bin nicht alleine. Cats war der letzte Film der 2010er Jahre, der die Goldene Himbeere für das schlechteste Bild gewann. Und es gibt kein F-Wort aber, Jellicle oder Jellicles wird im gesamten Film 128 Mal gesagt oder gesungen, ohne den Abspann.

Als ich finde den 110 Minuten Film wirklich nicht gut, Ich habe selten so einen Mist gesehen wirklich und ich kenne genügend Filme die schlecht sind aber ich denke mehr als ja leider, 45 Punkte kann ich nicht geben für den Film. Er ist einfach nicht spannend nicht gut er ist zusammengeschustert, er hat keine gute Musik, keine Ohrwürmer, er ist mir zu bizarr zu Englisch, ich verstehe nichts, die Geschichte nicht spannend, nicht gut, Kostüme super aber ja ich kenne besser, nein danke.Mehr anzeigen


joana_santana

vor 4 Jahren

Ich habe diesen Film in der Originalverfassung gesehen und war begeistert von den Liedern und die Choreografien. Ich finde Musical ähnliche Filme sehr schön, auch sehr gute Darsteller haben sie gezeigt. Das einzige was mich halt ein bisschen genervt hat war die länge des Filmes so ellenlang kam es mir vor, aber sonst ist ein sehr magischer Film. Sie haben viel gearbeitet für diesen Film, vor allem bei "behind the Scene" sah man das klar. Super Arbeit.Mehr anzeigen


flashgordon99

vor 4 Jahren

Uff, was für ein mieser Film. Schlechte Computereffekte, gemischt mit einer hauchdünnen stupiden Story. Es kommt ja sonst eher selten vor, dass bereits in der Pause die Besucher fluchtartig das Kino verlassen, denn mittlerweile sind die Erwartungen ohnehin tief. Von den rund 80 anwesenden Personen harrten zu Begin des zweiten Teils noch knapp die Hälfte aus (ohne zu übertreiben). Desolat - so das passende Wort hierfür!Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor 4 Jahren


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