Sherlock Gnomes Grossbritannien, USA 2018 – 86min.

Filmkritik

Ein elementarer Gartenzwerg

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Sieben Jahre nach dem ersten Abenteuer, das sich noch an Shakespeares Geschichte «Romeo und Julia» orientierte, sind die Gartenzwerge zurück. Diesmal mit Unterstützung einer anderen literarischen Figur, denn auch aus Sherlock Holmes hat man einen Gartenzwerg gemacht. Der ist nicht nur der cleverste Detektiv aller Zeiten, sondern auch der Beschützer aller Gartenzwerge in London!

Gnomeo und Julia und all ihre Verwandten und Freunde ziehen von Stratford-Upon-Avon in die Großstadt London. Der Garten lässt zu wünschen übrig, aber daraus lässt sich durchaus etwas machen. Allerdings haben die Gartenzwerge dazu gar keine Gelegenheit, denn in der Stadt geht der bösartige Moriarty um, der ihresgleichen entführt und zu zertrümmern droht. Der einzige, der da noch helfen kann, ist Sherlock Gnomes, der mit seinem Partner Watson diesen kniffligen Fall lösen muss. Unterstützung erhält das Duo dabei von Gnomeo und Julia, die fast mehr Eifer an den Tag legen als die beiden Detektive.

Den ersten Teil muss man nicht zwangsläufig gesehen haben, um diesen hier zu geniessen. Es wird eine frische Geschichte erzählt, wobei man schon zu Anfang zeigt, wie viele Möglichkeiten die Gartenzwergifizierung bekannter Stoffe bietet, denn die Gartenzwerge sind erst mal am Überlegen, ob man nicht gleich eine andere Geschichte erzählen will. Will man aber nicht, und so begibt man sich mitten hinein in eine liebevoll gestaltete Geschichte, die sich vor Arthur Conan Doyles Schöpfung verbeugt, aber auch zahlreiche Filme zitiert. Daraus ergibt sich vor allem grosser Spass und Genuss für Cineasten, die dann an anderen Stellen lachen als das kindliche Publikum.

Die Animation ist grossartig, vor allem punktet der Film aber, weil er ein rasantes Abenteuer erzählt, das über eine grosse Portion Humor verfügt, das spannende Element der Geschichte aber nicht einem Übermass an Komik opfert. Die Balance wird genau gehalten, sodass man flott in die Geschichte hineingezogen wird. Die Hauptfiguren sind dabei sehr amüsant, allen voran Sherlock Gnomes und Watson, die die üblichen Manierismen, aber auch ein gewaltiges Problem haben. Denn der Meisterdetektiv weiss seinen Partner nicht mehr recht zu schätzen und behandelt ihn auch entsprechend. Das ist Stoff für amüsante Momente, aber auch eine hübsche Botschaft: Dass man Freundschaften pflegen und nie als selbstverständlich ansehen sollte.

Sherlock Gnomes ist ein hübscher, schön gemachter Film mit extrem gut aufgelegten Schauspielern, die in ihren Zwergenrollen ganz und gar aufgehen. Dies ist ein rasantes Abenteuer, das den Grossen vielleicht sogar ein bisschen besser gefällt als den Kleinen.

27.04.2018

4

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Kommentare

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tuvock

vor 5 Jahren Spoiler

Gleich vorweg ich habe Sherlock Gnomes gesehen den vorherigen Film und jetzt den Film, Sherlock Gnomes und ich muss sagen dass er nicht so gut ist wie sein Vorgänger.

Gnomeo und JULIA hat 2001 Debütiert, 84 Minuten gedauert, hat 36 Mille gekostet und weltweit an die 194 Mille eingespielt, 7 Jahre später ist die Fortsetzung da, 59 Mille gekostet, 71 Mille weltweit eingespielt, 86 Minuten lange und ist leider etwas langweilig wie ich sagen muss, weil der Witz ist einfach weg von Teil 1, die Spannung und der Witz das Neue, von dem was man sieht, Gartenzwerge eben, und neue Figuren wie Sherlock werden eingeführt, am Anfang wird ein Kerl gejagt, das war Moriarty, halt im Museum und das war so was von blöd, ja nicht blöd in dem Sinne vielleicht langweilig nicht spannend gemacht, Ich weiß nicht.

Um was geht es? Im neuen Garten in London soll auch eine neue Führung her. Also verkünden Lord Redbrick (Stimme im Original: Michael Caine) und Lady Bluebury (Maggie Smith), die Gartenleitung schon bald an Gnomeo (James McAvoy) und Julia (Emily Blunt) abgeben zu wollen. Trotz Nepotismus-Vorwürfen stürzt sich Julia sofort in die Vorbereitungen für den nächsten Frühling, während sich Gnomeo ein wenig vernachlässigt fühlt, weil seine Frau sich plötzlich nur noch für ihren Job zu interessieren scheint. Aber der Ehekrach muss warten, als kurz darauf alle Gartenzwerge mit Ausnahme von Gnomeo und Julia von einem Unbekannten entführt werden. Zum Glück tauchen in just dem Moment Sherlock Gnomes (Johnny Depp) und sein Assistent Dr. Watson (Chiwetel Ejiofor) auf, um den Fall zu untersuchen. Alle Hinweise deuten auf den Meisterverbrecher Moriarty (Jamie Demetriou) hin, aber das sinistere Tonmaskottchen eines Kuchenherstellers wurde ja beim letzten Zusammentreffen mit Holmes zerschlagen.

So das ist Mal die Handlung, Ich weiß nicht, ja in dem Film werden natürlich viele Dinge eingestreut aus anderen Filmen, man hat viele Anspielungen aber das macht den Film trotzdem nicht besser. Der Film ist irgendwie mehr auf Sherlock getrimmt aber nicht auf Gnomeo und JULIA der übrigens eine Fortsetzung erfahren wird angeblich.

Ich fand Moriarty so blöd und verrückt übertrieben dargestellt das war keine gute Figur irgendwie, also wie man sie darstellte, dann war der Film auch nicht sonderlich spannend, dann ist mir zu wenig Gnomeo dabei, die Figuren die Gartenzwerge verschwinden irgendwie, die sieht man im Film wenig, bei Teil 1 war das noch ein lustiges Treiben, aber jetzt, ich weiß nicht. Was mir im Film abging ist die Detail Treue von den Disney Filmen oder Pixar aber das ist hier nicht der Fall weil es ja Figuren sind, sehen auch nicht so gut aus, irgendwie kommt mir der Film vor wie „Emoji – der Film“ er hat ein gutes Thema ist aber nicht gut umgesetzt.

Bei Teil 1 waren übrigens 7 Leute am Drehbuch beteiligt, der Film konnte irgendwie kein Studio so richtig überzeugen doch dieser hier na ich weiß nicht.

Für mich sind die Figuren ein bisschen hölzern, zu viel Sherlock ist zu sehen, die Nebenfiguren wirken blas etwas, Sherlock übertrieben englisch, Moriarty wie ein irrer Depp, ich hätte gerne die Gartenzwerge mehr gesehen dann war auch irgendwie nicht gut das man keine Interaktionen gestartet hat zwischen Zwergen und Menschen das hätte ich gerne gesehen alles geht so sang und klanglos vorüber ohne Menschen und das ist irgendwie blöd gewesen.

Ja die Story ist gut, die Zwischendinger mit den SW Farben und den Figuren ist nicht so gut, das hat nicht gepasst und ich finde es auch nicht spannend gemacht irgendwie, das war eigentlich nur mehr oder weniger das man die Zeit glaube ich strecken kann sonst wäre der Film nach 60 Minuten vorüber ja egal.

Es ist ein netter Film nicht spannend, Teil 1 war besser, dem gab ich 88 Punkte oder so und jetzt der hier 73 von 100 Punkten, das ist aber eh schon genügend.Mehr anzeigen


Taz

vor 5 Jahren

Schwaches Sequel, die jeglichen Charme des Originals vermissen lässt. Da hilft selbst der eifrige Detektiv nicht. Schade.


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