Molly's Game USA 2017 – 140min.

Filmkritik

Verzockt

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

In seinem Regiedebüt widmet sich Drehbuchstar Aaron Sorkin (Steve Jobs, The Social Network) den Erlebnissen der früheren Profiskifahrerin Molly Bloom, die nach dem Ende ihrer Karriere in der Welt der geheimen Pokerringe zu einer bedeutenden Strippenzieherin aufstieg. Entstanden ist eine kurzweilige Filmbiografie mit einer engagiert-charismatischen Hauptdarstellerin und kleineren Unebenheiten im erzählerischen Gefüge.

Angetrieben von ihrem ehrgeizigen Vater Larry (Kevin Costner), arbeitet sich Molly Bloom (Jessica Chastain) zu einer der besten amerikanischen Athletinnen im Skisport hoch. Eine schwere Verletzung bremst die junge Frau allerdings aus und sorgt für das Ende ihrer Olympia-Träume. Statt Pisten hinunterzufahren, will sie nun ein Jurastudium beginnen, nimmt sich zuvor aber eine einjährige Auszeit und zieht nach Los Angeles. Dort arbeitet sie zunächst als Kellnerin, kommt jedoch schon bald mit geheimen, exklusiven Pokerveranstaltungen in Kontakt und macht sich als Organisatorin derartiger Events irgendwann selbstständig. Als ihr das FBI auf die Füße tritt, da sich unter den prominenten Teilnehmern russische Mafiosi befinden, benötigt die taffe Geschäftsfrau die Hilfe des Anwalts Charlie Jaffey (Idris Elba).

Die spritzig-bissigen Wortgefechte, ein Markenzeichen von Oscar-Preisträger Aaron Sorkin, machen aus Molly’s Game eine flotte, größtenteils unterhaltsame Angelegenheit. Immer wieder darf man sich über clevere, in einem atemberaubenden Tempo vorgetragene Spitzen freuen, die den Darstellern zahlreiche Möglichkeiten zum Glänzen bieten. Jessica Chastain stellt einmal mehr ihre beachtliche Leinwandpräsenz unter Beweis und zeichnet das einprägsame Bild einer selbstbewussten und zielstrebigen Organisatorin, die sich in einem von Männern dominierten Umfeld mehr und mehr zu behaupten weiß.

Sorkins dynamische Inszenierung und das ständige Springen zwischen Vergangenheit und Gegenwart sorgen für Abwechslung und dürften auch Pokermuffel für diese irrwitzige Geschichte aus dem wahren Leben gewinnen. Etwas unausgereift wirkt die Einbindung des Nebenstrangs rund um Molly und ihren fordernden, leistungsorientierten Vater, der in eine langatmige Aussöhnung mündet. Und etwas deutlicher hätte das Drehbuch ruhig die dunklen Seiten des halbseidenen Pokergeschäfts in den Blick nehmen dürfen. Immerhin greift Bloom zunehmend auf Drogen und Alkohol zurück, um den Stress bei der Durchführung ihrer illustren Zockerabende erträglicher zu gestalten. Am Ende fehlt der Filmbiografie vielleicht ein wenig Ambivalenz. Reizvoll ist das Porträt einer kämpferischen Frau aber allemal.

12.03.2018

3

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Kommentare

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tuvock

vor 5 Jahren

Wie funktioniert Poker? Keine Ahnung, da sind ein paar Karten man hat dann den schwarzen PETER und man vergleicht welches Auto oder welcher Superheld besser ist ja so ungefähr oder nicht? Hm, ja ich weiß nicht.

Aber dafür ist Mollys Game so gut, denn der Film zeigt alles Mögliche über den Film, und das ist auch interessant, nicht weil ich mich jetzt sehr für Poker interessiere, sondern weil es eine neue Facette darstellt im Wissen von einem Menschen, nämlich mich.

Der 139 Minuten Film der wirklich lange ist, zeigt eine Lebensgeschichte, wie man sie nicht so oft kennt, aber nach dem Film dachte ich, meine Güte scheißt euch nicht an es gibt so viel schlimmes in der Welt.

Der Cast vom Film:

• Jessica Chastain: Molly Bloom
• Idris Elba: Charlie Jaffey
• Kevin Costner: Larry Bloom
• Michael Cera: Spieler X
• Jeremy Strong: Dean Keith
• Chris O’Dowd: Douglas Downey
• J. C. MacKenzie: Harrison Wellstone
• Brian d’Arcy James: Brad
• Bill Camp: Harlan Eustice
• Graham Greene: Judge Foxman
• Justin Kirk: Jay

Die meiner Meinung nach Recht gute Handlung:

Molly Bloom hat in ihrem Leben schon viel gewonnen, aber auch schon ziemlich viel verloren. Die ehemalige Skifahrerin, die bei den Olympischen Spielen auf Medaillen hoffte, musste ihre sportliche Karriere wegen einer Rückenverletzung vorzeitig beenden. Der Unfall, bei dem sie sich diese zuzog, scheint einen Keil in die ohnehin bereits angespannte Beziehung zu ihrem Vater getrieben zu haben.

Molly überlegt sich, wie sie nun auf andere Art Geld verdienen kann, und zieht von Colorado nach Kalifornien, wo sie als persönliche Assistentin eines Mannes arbeitet, der Pokerspiele ausrichtet. Still und leise wird Molly zum eigentlichen Kopf des Geschäfts und etabliert Buy-Ins in Höhe von 10.000 US-Dollar, was für die reiche Kundschaft jedoch kein Problem zu sein scheint. Als ihre Kollegen und allen voran ihr Chef versuchen, sie aus dem Geschäft zu halten, zieht Molly nach New York, wo sie Pokerspiele mit noch exklusiveren Gästen und noch höheren Buy-Ins organisiert. Schnell greift Molly zu Drogen, und als sie auch Mitgliedern von drei unterschiedlichen russischen Verbrecherfamilien Zutritt gewährt, steigen die Buy-Ins gar auf 250.000 US-Dollar. Sie bietet bald zwei Spiele pro Tag an sechs Tagen in der Woche an und achtet darauf, dass bei den Veranstaltungen möglichst viele wunderschöne Frauen anwesend sind.

Meine Meinung:

Eines Tages jedoch wird Molly vom FBI verhaftet und von der Regierung angeklagt, die sich erhofft, über sie Details über ihre Stammgäste zu erfahren. Da ihr Anwalt ihr nicht sagen kann, ob ihr unkonventionelles Geschäft legal war, und sie ernsthaft Angst vor einer Haftstrafe hat, versucht sie einen neuen Anwalt anzuheuern.

Der Regisseur Aaron Sorkin hat bei der richtigen Molly Bloom das Buch glaube ich geschrieben, bin aber nicht sicher, jedenfalls hat er Regie geführt und ich muß sagen gut, denn die Dialoge passen zusammen, die nacherzählten Geschichten passen zusammen, die Darsteller sind sehr gut gewählt und die Handlung auch gut, einzig alleine dass es etwas gewöhnungsbedürftig ist, könnte ein bisschen vom Hype zurückweichen lassen.

Das Buch dazu klingt super: Molly’s Game: From Hollywood’s Elite to Wall Street’s Billionaire Boys Club, My High-Stakes Adventure in the World of Underground Poker.

Jedenfalls der Film ist von einem Regie Neuling sogar, nicht übel muss ich sagen und mir gefällt auch wie Jessica Chastain spielt, sie hat wirklich eine gute Art ihre Rolle darzustellen und das ganze sehr glaubwürdig ich finde die Schauspielerin recht gut, sie wirkt eigentlich in einigen Szenen wie eine Schauspielerin aber sehr oft als wäre sie mit der Rolle verwachsen.

Und es stimmt wirklich, sie hatte jährlich Millionen verdient, die größten Hollywoodstars haben da bei ihr mitgespielt, sie hatte Kontakt zu jedem, echt irre, da denke ich mir doch im Film, he wieso kann man so was nicht für Arme Leute machen die nicht mal was zu essen haben? Wieso hat sie nichts Gutes damit bewirkt? Keine Ahnung. Jedenfalls 200 Sozial Stunden stimmt wirklich das hat sie damals wirklich bekommen und 2013 ist sie aufgeflogen das stimmt wirklich. Ich glaube die 200.000 US $ Strafe was die echte Molly hatte war auch im Film zu sehen.

Sie hat wirklich für wem die Schulden beim Spielen gezahlt, 473.000 US $ und sie und 33 Personen wurden wegen illegaler Geldwäsche verurteilt, 100 e Millionen US $ waren es. Preet Bharara, der Anwalt der Vereinigten Staaten für den südlichen Bezirk von New York, bezichtigte 12 Menschen mit Geldmache. Andere wurden wegen Geldwäsche, Erpressung, Betrug und illegalen Pokerräumen in New York City angeklagt. Jedenfalls sie hätte eine Höchststrafe von 10 Jahren Gefängnis, sechs Jahren Haftentlassung, einer Geldstrafe von 1,5 Millionen Dollar oder doppelt so viel wie von den Verbrechen oder dem doppelten Opferverlust zahlen dürfen.

Damals war es wirklich so, Sie wurde wirklich von ihrem Chef bei einer Immobilienfirma in Los Angeles "in das Glücksspielgeschäft bestellt" worden. Warum aber 20 FBI Leute ihr Haus stürmen wo so viele Schwerverbrecher das nicht haben verstehe ich nicht.

In ihrem Buch schreibt sie z.B. von Tobey Maguire, der sehr geizig ist und sehr berechnend war. Tja im Buch klingt das arg, Besonders eine Szene im Buch lässt Maguire eiskalt wirken: Nach einer Pech-behafteten Zockernacht verlangte er von Bloom, dass sie auf den Tisch steige und wie ein Seehund belle. Und das arge, dieser Tobey Spiderman Typ hat die meisten Pokerspieler in die Runde gebracht.

Das 1 Jahr auf Bewährung müsste jetzt 2018 eh schon aus sein, über Caprio schrieb sie wie nett er ist und bodenständig. Der Regisseur schreibt das Drehbuch nicht das Buch, ja so ist es, ja und mit dem hat sie sich ja getroffen, und sie ist brav geworden die echte Molly, geht um 21:30 ins Bett täglich.

Arg vom Skistar zum Pokerspieler. Ihr Bruder Jeremy war Ski-Weltmeister, hat an zwei Olympischen Spielen teilgenommen; Jordan, ihr anderer Bruder, ist Herzchirurg mit Harvard-Abschluss. Alle drei wurden sie vom Vater, einem Psychologie-Professor, auf der Skipiste gedrillt. ch ja, Auf der Höhe ihres Erfolgs kassierte sie vier Millionen Dollar in einem Jahr. Und sie hatte wirklich das Buy In erhöht von 10.000 US $ und dann brauchte man 250.000 US $. Einer, erzählt sie, verlor 100 Millionen Dollar in einer Nacht. "Er wurde ganz ruhig. Seine Schuld beglich er am nächsten Tag."

Wie viel Geld haben die Leute wirklich? Sie hatte ein arges Leben, Am Ende war sie schwer drogenabhängig. "Ich war vier bis fünf Tage wach, ohne zu schlafen." Selbst der Überfall des Mafiakillers in ihrer Wohnung hatte sie nicht zur Raison gebracht. "Nein, das hat mich nur wütend gemacht." Und ich muß eben sagen die Schauspielerin Jessica spielt die Rolle sehr gut und die heute 40 Jährige Molly ist brav geworden.

Heute meditiert sie, liest Bücher über Selbsthilfe und trinkt Stilles Wasser.

Ich finde den Film gut, etwas lehrreich gut gespielt und spannend, für mich halt und darum gebe ich 90 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


celestine95

vor 5 Jahren

Spannender, packender Film, der auf einer wahren Geschichte beruht.


sunna

vor 6 Jahren

Solider, gut gemachter Film. Mich hat er unterhalten.


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